1000 Luftballons stiegen empor, als der Schiedsrichter das Testspiel zwischen dem Wuppertaler SV und dem 1. FC Köln (2:2) anpfiff. Die Fans des Wuppertaler SV hatten mit den Ballons Spenden gesammelt, um die Opfer eines Hausbrandes zu unterstützen. Auch der 1. FC Köln beteiligte sich und spendete die Antrittsprämie. Es war eine Kulisse, die zu dem Wetter, der Stimmung und der Leistung des WSV passte.
"Ich bin absolut zufrieden. Hätte mir vorher einer gesagt, dass wir 2:2 gegen Köln spielen, dann hätte ich das natürlich angenommen", sagte WSV-Spieler Kamil Bednarski nach dem Abpfiff. Noch haben die Wuppertaler kein Testspiel verloren. "Bis jetzt war jedes Spiel positiv. Ich bin zufrieden. Ich hab in jedem Spiel meine Tore gemacht und so kann es weitergehen", sagte Bednarski. Doch der erfahrene Spieler, bereits für Rot-Weiss Essen und den SC Wiedenbrück aktiv, hat schon viele Vorbereitungen durchlaufen. Sein Gradmesser ist der erste Spieltag. "Am ersten Spieltag muss du immer noch eine Schippe drauflegen, da wird es noch ein bisschen aggressiver. Und dann wird man sehen, wie weit wir sind".
Die Spiele gegen stärkere Gegner wie den 1. FC Köln will Trainer Christian Britscho nutzen, um die Schwachstellen im Team zu identifizieren. "Da kannst du eben auch sehen, wo es noch hapert, wo du dich noch verbessern musst, was andere noch besser machen", sagte der Trainer.
Trainingslager als Stellschraube
Insgesamt stehen zehn Neue im WSV-Kader. Angelo Langer, Jonas Erwig-Drüppel (beide Wattenscheid 09), Len Heinson (1. FC Bocholt), Meik Kühnel (Alemannia Aachen), Daniel Hägler (FSV Wacker Nordhausen), Jan-Steffen Meier, Dennis Malura und Kamil Bednarski (alle Rot-Weiß Essen) sind dazugekommen. Auch die Eigengewächse, Yusa-Semih Alabas und Tom Meurer müssen ins Team finden. "Die Integration der neuen Spieler gelingt ganz gut", sagte Britscho. Entscheidend in den vergangen Wochen war das gemeinsame Trainingslager. "Wir konnten uns Automatismen aneignen und menschlich kennenlernen. Das ist das, was du auf dem Platz brauchst. Du bauchst ein blindes Verständnis und in diese Richtung versuchen wir zu arbeiten", betonte der Trainer.
Britscho ist mehr als zufrieden mit dem Kader. Neuzugänge sind daher nicht zwingend nötig. Die Spieler versuchen das umzusetzen, was der Trainer von ihnen verlangt: offensiven, aktiven und mutigen Fußball. Es kommt jetzt auf die Details an, daran will Bitschko in den kommenden drei Wochen arbeiten. "Wir sind mit den Baustellen, die wir abarbeiten zu haben, sehr weit. Die gilt es jetzt zur verfeinern", sagte er. Doch es gibt keinen Grund zur Panik. "Wir sind komplett im Zeitplan", versichert der Trainer.