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Löws Kritik trifft auch Schalke und den BVB

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Kommentar: Löws Kritik trifft auch Schalke und den BVB
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Der Bundestrainer wirft vielen Bundesligisten Schwächen im Spiel mit dem Ball vor. Ein Kommentar über die nachlassende Qualität der Liga.

Dieses Tor von Michy Batshuayi – ein Traum. Wie er dem Ball bei der Ecke entgegenläuft, wie er ihn dann in der Luft direkt mit der Hacke ins Netz steuert: Wegen Szenen wie dieser geht man ins Stadion. Einen solchen Stürmer, einen Mann für die wichtigen Momente, braucht jede Mannschaft.

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Na ja, fast jede. Der FC Chelsea war im Januar der Ansicht, dass es sinnvoll wäre, den belgischen Nationalspieler bis zum Saisonende an Borussia Dortmund zu verleihen. Nach seinem sechsten Tor im siebten Bundesligaspiel drängen sich zwei Fragen auf. Wie gut müssen die anderen Stürmer von Chelsea sein, wenn die Londoner auf Batshuayi verzichten können? Und was sagt das über die Bundesliga aus, wenn einer aus der zweiten Reihe eines der Top-Klubs der Premier League hierzulande auf Anhieb groß einschlägt und Spiele entscheidet?

Auch Top-Teams überzeugen selten

Joachim Löw hat im deutschen Fußball taktische Schwächen ausgemacht. Es werde in den letzten Jahren zunehmend darüber gesprochen, was zu tun ist, wenn der Gegner den Ball hat, sagte der Bundestrainer bei Eurosport. Für Spitzenfußball müsse im Mittelpunkt stehen, was man mit dem Ball mache. Die meisten deutschen Teams würden nicht nach kreativen Lösungen suchen.

Da hat er recht. Sein Vorwurf zielt auch auf Mannschaften, die hinter den enteilten Bayern um die Champions-League-Plätze rangeln. Schon der Tabellenzweite Schalke kann nicht bestreiten, dass er seine knappen Siege vor allem mit Kampf, Teamgeist und Glück einfährt. Schalke, heißt es häufig, sei der schlechteste Zweite aller Zeiten – rechnerisch, aber auch spielerisch.

BVB läuft dem fußballerischen Anspruch hinterher

Aber muss sich Schalke dafür entschuldigen, nicht mit Zauberfußball da oben gelandet zu sein? Bei den Königsblauen muss man auch berücksichtigen, wo sie herkommen. Das Ziel nach der völlig verkorksten vergangenen Saison war, Stabilität und damit wieder einen europäischen Wettbewerb zu erreichen. Durchaus verständlich, dass alles andere derzeit noch sekundär ist.

Besser besetzte Konkurrenten haben es hingegen versäumt, Schalke auf Distanz zu halten und den Bayern gefährlich zu werden. Auch die Dortmunder Borussen, deren Anspruch es ist, sich direkt hinter den ganz Großen in Europa einzuordnen, müssen sich von Löws Kritik angesprochen fühlen. Gegen Hannover hat der BVB zwar mit Hacke gewonnen, aber von der Spitze ist er auch als Dritter viel zu weit entfernt.

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