Peter Bosz hat die Qual der Wahl. Dortmunds neuem Trainer stehen mehr als 30 Spieler zur Verfügung. Trotz der Dreifachbelastung aus Bundesliga, Pokal und Champions League muss der BVB-Kader schrumpfen.
Zu den Wackelkandidaten zählt Emre Mor. Der türkische Nationalspieler ist mit ausreichend Talent gesegnet. Aus diesem Grund verpflichtete ihn die Borussia im Sommer 2016 für knapp zehn Millionen Euro vom dänischen Klub FC Nordsjaelland und stattete ihn mit einem Fünfjahresvertrag aus. Überzeugen konnte der dribbelstarke Offensivspieler in seinem ersten Jahr beim Pokalsieger nicht. In der Bundesliga reichte es nur zu zwölf Einsätzen und einem Tor. Die BVB-Verantwortlichen wünschen sich vom 19-Jährigen eine mannschaftsdienlichere Spielweise.
Ob er dies in Dortmund umsetzen kann, steht noch nicht fest. Die Gerüchte um einen Abgang Mors halten sich hartnäckig. Der schnelle Angreifer wird mit dem türkischen Erstligisten Fenerbahce Istanbul in Verbindung gebracht. Ein Leihgeschäft sei so gut wie perfekt, berichtete das türkische Onlineportal "Ajansspor" am Dienstag.
Berater dementiert Verhandlungen mit Fenerbahce Istanbul
Mors Berater Mustafa Özcan hat das Gerücht gegenüber dieser Redaktion dementiert. "Das ist reine Spekulation. Es ist nichts dran. Emre ist glücklich in Dortmund und will sich hier durchsetzen. Das hat Priorität. Bevor wir mit anderen Klubs reden, muss uns der BVB mitteilen, dass er nicht mehr mit Emre plant. Das ist noch nicht passiert", sagt Özcan.
Ausgeschlossen ist das freilich nicht. Tuchel-Nachfolger Bosz soll in Kürze entscheiden, ob Mor in Dortmund eine zweite Chance erhält. Im ersten Testspiel am Dienstagabend beim Regionalligisten Rot-Weiss Essen (2:3) durfte er in den ersten 45 Minuten an der Seite von Pierre-Emerick Aubameyang und Andre Schürrle stürmen. Damit wurde ein von türkischen Medien gestreutes Gerücht bereits widerlegt. Denn wie "Ajansspor" erfahren haben will, sollte Mor am Dienstagabend in Istanbul eintreffen, um mit Fenerbahce über einen Wechsel zu sprechen. Fest steht bisher nur: Das letzte Wort im Fall Mor wird Peter Bosz haben.