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Aubameyang gegen Klostermann
Das Duell der Supersprinter

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Mit dem Bekenntnis tut sich Lukas Klostermann (20) etwas schwer, aber es kommt ihm dann doch über die Lippen.

„Als Junge war ich – das darf ich glaube ich sagen – schon BVB-Sympathisant. Ich habe mit dem Verein mitgefiebert.“ Mittlerweile ist der gebürtige Westfale als Profi von Aufsteiger RB Leipzig selbst ein Teil des Bundesliga-Geschäfts. Am Samstag (18.30 Uhr) wird er – wenn nichts Unvorhergesehenes mehr geschieht – nach Olympia-Teilnahme und kleiner Verletzung seine Premiere in Deutschlands höchster Fußball-Liga feiern. Der Gegner heißt Borussia Dortmund.

Hochgeschwindigkeitserlebnis

Eine Begegnung, die ein Hochgeschwindigkeitserlebnis zu werden verspricht. Beide Mannschaften legen Wert auf höchstes Tempo, haben zahlreiche pfeilschnelle Spieler in den Reihen. Schnellster BVB-Profi: Stürmer Pierre-Emerick Aubameyang. Schnellster Leipziger: Verteidiger Klostermann. Das wird das Duell der Supersprinter. Denn angeblich sollen beide schneller als Weltrekordsprinter Usain Bolt sein. Zumindest auf den ersten 30 Metern, für die der Jamaikaner bei seinem schnellsten Lauf 3,78 Sekunden benötigte.

Dortmunds Torjäger gilt als einer der schnellsten Männer des europäischen Fußballs. Er habe die 30-Meter-Distanz mal in 3,7 Sekunden gelaufen, berichtete der Gabuner, als er beim BVB anheuerte. Beweise gibt es dafür nicht, aber wer ihn manchmal an seinen Gegenspielern vorbeifliegen sieht, der hat nur Zweifel im Tausendstelbereich.

Frischer ist das Messergebnis bei Lukas Klostermann. In Leipzig, so berichteten Medien vor Ort, legte er eine 3,72 hin. Ob der Vergleich zu Bolt wissenschaftlich haltbar ist? „Das glaube ich ehrlich gesagt nicht. Ich habe diese Behauptung, schneller als Bolt zu sein, auch nicht aufgestellt“, sagt Klostermann und erläutert: „Wenn Usain Bolt auf der Tartanbahn, aus dem Startblock zum Weltrekord läuft, dann lässt sich das schlecht mit unseren Schnelligkeitstests vergleichen: also auf Rasen, aus dem Stand heraus, aber dafür ohne auf ein Signal zu warten.“ Klostermann kennt den Unterschied. Lange Zeit betrieb er neben dem Fußball noch Leichtathletik. Er gewann als Kind viermal den Wettbewerb „Deutschland sucht den Supersprinter“ im Rahmen des ­Istaf-Meetings in Berlin.

Schneller als Bolt also? Nicht unbedingt. Aber schneller als der Rest. Was das für Samstag bedeutet? „Ich stelle nicht mein Spiel um, weil da ein Gegenspieler kommt, der so schnell ist“, sagt der Rechtsverteidiger, „aber es ist natürlich gut, das vorher zu wissen. Dann kann ich in der einen oder anderen Situation richtig antizipieren.“ Er freut sich auf das Duell mit dem BVB, mit Aubameyang.

Tür zur Nationalelf geöffnet Es ist ein weiterer Meilenstein in einer Karriere, in der die Meilensteine vorbeirauschen wie Fahrbahnmarkierungen auf der Autobahn. Vor zwei Jahren wechselte er vom Zweitligisten VfL Bochum nach Leipzig, in diesem Sommer stieg der Klub auf. Und mit ihm Stammspieler Klostermann, dem Bundestrainer Joachim Löw jüngst die Tür zur Nationalelf öffnete. Auf die Frage, welchem der jungen Spieler, die nun gezielt gefördert werden sollen, er explizit zutraue, eine Rolle in der DFB-Elf einzunehmen, nannte Löw auch „die beiden Außenverteidiger bei Olympia“. Einer davon: Klostermann. Von seiner schwarz-rot-goldenen Perspektive erfährt er durch diese Zeitung. „Das habe ich ehrlich gesagt nicht mitbekommen“, sagt er – und lacht schnell.

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