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Wer folgt auf Harttgen? Was wird aus Fascher?

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Rot-Weiss Essen, RWE, Michael Welling, Christian Hülsmann
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Wie geht es nach der Kündigung von Dr. Uwe Harttgen an der Hafenstraße weiter? Wer folgt auf ihn und was wird aus dem Trainer?

Zehn Fragen und Antworten zum Themenkomplex haben wir hier zusammengetragen.

Wie war der genaue zeitliche Ablauf der letzten Wochen? In einer Sitzung von Vorstand und Aufsichtsrat im Februar hat Harttgen seinen Plan vorgestellt, vorzeitig mit Fascher zu verlängern. Damals wurde entschieden, das Thema auf die März-Sitzung zu verschieben. Am 10. März entschied der Aufsichtsrat, den Vertrag zum aktuellen Zeitpunkt nicht zu verlängern, weil die „inhaltliche Notwendigkeit zu diesem Zeitpunkt nicht geboten erschien“ (Hülsmann). Am Folgetag informierte Harttgen Hülsmann und Welling per E-Mail darüber, dass er den Vertrag schon am 26. Februar verlängert hatte. Für Hülsmann was das „ein Affront gegen den Aufsrichtsrat und gegen Michael Welling.“ Am 17. März entschied sich der Aufsichtsrat einstimmig zu einer Trennung von Harttgen, die am 24. März kommuniziert wurde.

Ist der Vertrag mit Trainer Fascher rechtskräftig? Ja. Sportvorstand Dr. Uwe Harttgen war berechtigt, den Vertrag mit Fascher im Alleingang zu verlängern. Das gilt allerdings nur im Außenverhältnis. Im Innenverhältnis des Vereins hat Harttgen nach Meinung der Verantwortlichen seine Kompetenzen überschritten. Laut Hülsmann steht in Harttgens Vertrag, dass bei einer solchen Verlängerung auch Welling unterschreiben musste. Das ist allerdings nicht geschehen. Aufgrund dieses Vertrauensbruchs wurde Harttgen fristlos gekündigt.

Wir wehren uns gegen Boykottaufrufe, um eine Änderung herbeizuführen

Prof. Dr. Michael Welling

Was wird an Harttgens Arbeit noch kritisiert? Sein Auftreten. Wie Hülsmann ausführte, wurde im Verein schon länger registriert, dass Harttgen kein gutes Verhältnis zu den Fans aufgebaut oder gepflegt hat. Mit kritischen Äußerungen an seiner Arbeit durch Sponsoren im Assindia-Bereich habe er nicht gut umgehen können. Zudem habe besonders sein strikter Wunsch, sich als einziger Verantwortlicher zu sportlichen Belangen zu äußern, zu Unmut geführt. „Selbst wenn mal jemand Welling fragte: ‚Wie haben Sie das Spiel gesehen?‘ war das für ihn schon zu viel“, erklärte Hülsmann.

Hatte die Forderung der Ultras nach einer Absetzung von Harttgen Einfluss auf die Entscheidung? Nein. Da der Aufsichtsrat sich bereits am 17. März für eine Absetzung von Harttgen entschieden hatte, war die Aktion der Ultras unnötig. Welling kritisierte diese Form des Protestes ausdrücklich. „Wir wehren uns gegen Boykottaufrufe, um eine Änderung herbeizuführen. So nett es auch ist, dass Hülsmann und mir der Rücken gestärkt wird, wir hatten angekündigt, uns in dieser Woche zu äußern und hätten erwartet, dass man uns die Zeit gibt, eine Entscheidung im Sinne des Vereins zu treffen.“

Wird Harttgen die fristlose Kündigung akzeptieren? Nein. Hülsmann rechnet damit, dass es zu einem Rechtsstreit zwischen RWE und seinem ehemaligen Sportvorstand kommen wird. Einen Anruf von Harttgens Anwalt hat Hülsmann bereits erhalten. Dieser hat eine andere Sicht der Dinge als der Rechtsbeistand von RWE und wird deshalb gegen die fristlose Kündigung vorgehen.

Wer übernimmt Harttgens Posten? Zunächst niemand. Welling vertraut darauf, dass im Verein genügend Kompetenz vorhanden ist, um die Kaderplanung für die kommende Saison voranzutreiben. Namentlich sind dies – neben Trainer Marc Fascher – Jugendleiter Andreas Winkler und Damian Jamro, der vor Harttgens Installation bereits in diesem Bereich tätig war.

Das Ganze hat einzig und allein Uwe Harttgen verbockt

Christian Hülsmann

Wird der Verein einen neuen Sportvorstand suchen? Eher nicht. Auch wenn Welling und Co. vor einem Jahr höchst überzeugt davon waren, diese Stelle zu besetzen, sieht es derzeit danach aus, dass es in naher Zukunft keinen neuen Sportvorstand bei RWE geben wird. Stattdessen wird laut Welling darüber nachgedacht, einen Sportdirektor einzustellen, der keinen Vorstandsrang besitzt.

Steht nun auch Trainer Marc Fascher zur Disposition? Nein. Welling und Hülsmann betonten ausdrücklich, dass sie kein Verschulden des Trainers im Zuge der Vertragsverlängerung sehen. Hülsmann dazu: „Fascher wusste nichts von den Vorgängen im Aufsichtsrat. Wir stellen ihn nicht in eine Ecke und machen ihn zum Mitschuldigen. Das Ganze hat einzig und allein Uwe Harttgen verbockt.“ Dem Coach wurde ausdrücklich der Rücken gestärkt. Der Aufsichtsratschef betonte, dass er Fascher für einen guten Trainer hält, der zwei Jahre Zeit braucht, um eine Mannschaft zu entwickeln.

Haben Uwe Harttgen und Marc Fascher wirklich den gleichen Berater? Ja. Welling bestätigte dies am Dienstag auch offiziell. Es handelt sich dabei um Marc Kosicke, der unter anderem auch Borussia Dortmunds Trainer Jürgen Klopp zu seinen Klienten zählt. Bei den Vertragsverhandlungen zur Verpflichtung Harttgens Anfang 2014 war dieser allerdings nicht involviert, wie Hülsmann wissen ließ.

Hat die Entscheidung gegen Harttgen Einfluss auf den Plan, ein Nachwuchsleistungszentrum an der Seumannstraße zu realisieren? Wahrscheinlich nicht. Welling weiß, dass Harttgen der Kommission angehört, die über die Lizenzierung entscheidet, erklärte aber: „Ich glaube nicht, dass diese Entscheidung einen Einfluss auf das angestrebte Nachwuchsleistungszentrum hat. Der Jugendausschuss des DFB tagt im Mai, die Unterlagen sind bereits eingereicht. Wir sind guter Dinge, dass die Entscheidung positiv ausfallen wird.“

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3 Erzgebirge Aue 17 11 2 4 27:16 11 35
4 Rot-Weiss Essen 17 11 2 4 32:23 9 35
5 SpVgg Unterhaching 17 10 3 4 29:17 12 33
6 Dynamo Dresden 17 10 2 5 29:19 10 32
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