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DFB und Verbände kritisieren Forderung nach Schiedsrichter-Streik

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DFB und Verbände kritisieren Forderung nach Schiedsrichter-Streik
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Die Interessensgemeinschaft Schiedsrichter hat zum Streik am kommenden Sonntag aufgerufen. Gegenwind gibt es vom DFB und seinen Landesverbänden.

Der Deutsche-Fußball Bund (DFB) und seine Landesverbände haben auf die Streik-Forderung der Interessensgemeinschaft Schiedsrichter reagiert. Die IG hatte deutschlandweit Amateurschiedsrichter aufgerufen, am kommenden Sonntag (15. Mai) die Pfeife niederzulegen und damit gegen Gewalt an Unparteiischen und für mehr finanzielle Unterstützung zu protestieren. Bei der IG Schiedsrichter handelt es sich um keine offizielle Gruppierung.

Die Landesverbände und der DFB teilten nun mit, dass es keine zielführende Maßnahme sei, den Amateurfußball für einen Spieltag lahmzulegen. "Die Erfahrung zeigt, dass ähnliche Aktionen in der Vergangenheit zu keinen Verbesserungen geführt haben. Im Gegenteil: Sie schaden dem Fußball, speziell dem Amateurfußball." Es gebe keine Hinweise darauf, dass Schiedsrichter "bundesweit und flächendeckend dem Boykottaufruf" folgen wollen.

Weiter heißt es: "In der Interessengemeinschaft engagieren sich sicher Menschen mit viel Herzblut für die Sache, die nur das Beste für das Schiedsrichterwesen wollen. Allerdings hat die IG kein offizielles Mandat, das sie ermächtigt, im Namen aller Schiedsrichter*innen zu sprechen."

So hatte sich unter anderem bereits der Fußballkreis Dortmund von dem Streik distanziert. Zeichen gegen Gewalt seien sicherlich sinnvoll, betonte der Kreis-Schiedsrichterobmann Markus Schanz auf der Homepage. "Die Vorgehensweise eines Streiks jedoch der grundsätzlichen Art widerspricht, wie die Dortmunder Schiedsrichtervereinigung auf derartige Thematiken aufmerksam machen möchte."

Die IG Schiedsrichter hatte ihrem Aufruf konkrete Forderungen angehängt, 13 Punkte umfasste der Katalog. Die thematisierten Probleme seien dem DFB bekannt, man nehme das Anliegen der IG sehr ernst, betonen die Verbände. "Der DFB und seine Landesverbände verurteilen jeden einzelnen Gewaltvorfall aufs Schärfste. Jede Gewalttat im Fußball ist beschämend. Vor allem die Schiedsrichter*innen müssen geschützt werden. Sie sind ein elementarer Bestandteil des Spiels, sie tragen den Fußball, genauso wie die Spieler*innen, Trainer*innen und Ehrenamtlichen. Die Schiedsrichter*innen liefern einen zentralen Beitrag für ein gesundes Fußballsystem." Dabei verwiesen der DFB und die Verbände auf eigene Initiativen zur Unterstützung und zum Schutz der Schiedsrichter.

Daraufhin reagierte wiederum die IG. Der Streikaufruf werde als Erfolg gewertet, trotz des Gegenwindes von offizieller Stelle. "Bundesweite Reaktionen, dass Rad am Laufen zu halten, was absolut klasse ist. Jetzt stehen die Verbände für die Zukunft unter Druck, Reformen zu beschließen. Selbst der letzte bis jetzt nicht durch Gewalt betroffene Schiedsrichter macht sich Gedanken, wie es weiter gehen soll."

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