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So reagieren die Vereine auf die FVN-Entscheidung

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Es geht weiter: So reagieren die Vereine auf die FVN-Entscheidung
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Der Fußballverband Niederrhein hat entschieden: Ab der Oberliga abwärts geht es, wie geplant, bis zur Winterpause weiter. Wir haben einige Reaktionen der Vereine eingeholt.

Während in einigen anderen Bundesländern wie Sachsen, Berlin oder Bayern der Ball in diesem Jahr nicht mehr rollen wird, geht es am Niederrhein weiter. Das haben die spielleitenden Stellen in Beratungen und im Austausch mit Vereinen entschieden. RevierSport berichtete.

RevierSport hat bei einigen Vereinen von der Ober- bis zur Kreisliga nachgefragt, was Sie denn von der Verbandsentscheidung halten.

Luca Ducree, Sportchef des Oberligisten Schwarz-Weiß Essen:

"Klar, die PCR-Tests sind jetzt möglich und sind mit Sicherheit eine Option für die Spiele am Wochenende. Aber für den Trainingsbetrieb unter der Woche können diese Tests ja keine Alternative sein. Da sind die Kosten für uns Amateure einfach zu groß. Wenn man drei- bis viermal in der Woche trainiert, dann wird das schon teuer. Fakt ist auch, Spieler, die nicht im Trainingsbetrieb sind, am Wochenende einzusetzen, wird intern äußerst umstritten sein. Ich finde den bundesweiten Flickenteppich nicht gut. Ich hätte mir hier eine deutschlandweite Lösung für den Amateursport- und fußball gewünscht. Das wäre die vorzeitige Winterpause. Dann hätten wir Klarheit und auch eine Chancengleichheit. Mit dieser Entscheidung, mit der zu rechnen war, sehe ich das nicht."

Bartosz Maslon, Trainer des Oberligisten FSV Duisburg:

"Ich kann die Entscheidung nicht nachvollziehen. Ich hätte mir eine klare, einheitliche bundesweite Entscheidung gewünscht. Jetzt sind wir wieder bei so einem Wischi-Waschi-Ding. Wir brauchen klare Entscheidungen, damit ein Ruck durch die Gesellschaft geht. Das betrifft auch unseren geliebten Fußball. Mit dieser Entscheidung sehe ich das aber nicht. Die Winterpause hätte vorgezogen werden müssen. Dann hätten die Ungeimpften noch einmal in sich gehen können. So wird ihnen die Pistole auf die Brust gesetzt. Wir sollten unsere Sportler nicht ausgrenzen!"

Sven Schützek, Trainer des Landesligisten SV Hönnepel-Niedermörmter:

"Ich finde es gut, dass ungeimpfte Spieler nicht ausgeschlossen werden und sich jetzt impfen lassen können. Und: Trotzdem mit einem PCR-Test erst einmal dabei sein können. Was mich ein bisschen verwirrt ist, dass am Mittwoch zum Teil unter 2G-Regeln gespielt wurde und jetzt am Wochenende wieder unter 3G-Regeln. Ich hoffe, dass sich jetzt die meisten impfen lassen, so dass wir eine stressfreie Rückrunde durchspielen können."

Issam Said, Trainer des Landesligisten VfB Frohnhausen:

"Ich freue mich über die Entscheidung. Wir hatten schon einige Spieler, die unter 2G nicht dabei wären. Jetzt können sie dabei sein. Klar, dass kostet uns auch ein bisschen Geld. Aber auf der anderen Seite ist die Winterpause ja auch nicht mehr weit weg."

Dietmar Schacht, Trainer des Bezirksligisten GSG Duisburg:

"Wenn der Fußballverband Niederrhein das so entschieden hat, dann ist das so. Ich hoffe, dass jetzt jeder Fußballer am Niederrhein verstanden hat, dass er sich impfen lassen muss. Nur so können wir auch einen geregelten Spielbetrieb, den wir ja alle haben wollen, durchziehen."

Pascal Doll, erster Vorsitzender des A-Ligisten DJK Dellwig 1910:

"Für mich persönlich zeugt diese Regelung von absoluter Ignoranz und nicht vorhandener Wertschätzung dem Ehrenamt gegenüber. Der FVN sollte seine Mitarbeiter rausschicken, um die Vereine beim Überprüfen bei Spielen der 2., 3., 4. Mannschaften, sowie den A- und B-Junior(innen)en zu unterstützen. Schiedsrichter, Spieler, Trainer, Betreuer, Zuschauer, 2G, PCR, Personalausweis, Papier, CoronaWarnApp - wie soll man das leisten, wie sollen sich die Vorsitzenden der Vereine rechtlich absichern, wenn ein ehrenamtlicher Kollege einen Fehler macht und das Ordnungsamt eine bis zu fünfstellige Strafe ausspricht? Ich kann nicht persönlich an drei Tagen pro Woche plus Wochenende am Platz sein, um die Verantwortung von den Schultern meiner Vereinskollegen zu nehmen. Fragen über Fragen, die man sich im warmen Büro in Duisburg-Wedau wohl nicht so genau gestellt hat. So sorgt der Verband dafür, dass es in Zukunft noch weniger Personen geben wird, die sich um Dinge kümmern werden. Vielen Dank dafür!"

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