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Felix Magath hat auf Schalke die ersten unpopulären Entscheidungen getroffen (Foto: firo).
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Einen Tag nach seiner offiziellen Vorstellung und zwei Tage vor dem Trainingsauftakt ist Felix Magath seinem Ruf als harter Hund gerecht geworden.

Leidtragende seiner kompromisslosen Art waren allerdings noch nicht die Spieler der Königsblauen, sondern ein großer Teil der bisherigen Angestellten.


So ist künftig für Mike Büskens, Youri Mulder und Oliver Reck in Magaths Stab kein Platz mehr. Für die drei echten Schalker, die dem Verein zweimal in schwieriger Situation bedingungslos zur Seite standen, eine beispiellose Abfertigung. Das einstige Interimstrainertrio, das vor einem Jahr nach der Entlassung von Mirko Slomka eine stolze Erfolgsserie hinlegte und in diesem April nach der Beurlaubung von Fred Rutten erneut, diesmal allerdings nicht ganz so siegreich, einsprang, kann sich 48 Stunden vor dem erwarteten Dienstbeginn auf Jobsuche begeben.

Mit der kalten Bloßstellung dieser treu-loyalen Diener in der Sache Schalke 04 hat aber weniger Magath, sondern die Schalker Führung schonungslos ihren Charakter offenbart. Während Büskens und Mulder immerhin noch über einen Vertrag bis 2010 verfügen und sich um ihren Kontostand keine Sorgen machen müssen, dürfen Reck sowie die weniger prominenten Gehilfen Dr. Christos Papadopoulos, Rouven Schirp und Christian Frank stempeln gehen. Sie alle haben sich auf den Schalker Vorbereitungsbeginn am 25. Juni eingestellt und sind so plötzlich auf dem Arbeitsmarkt nur schwer vermittelbar.

48 Stunden bevor er mit seiner Mannschaft die ersten Schritte auf dem Weg zurück an die Bundesligaspitze gehen will, könnte es schon Magaths erste Nullnummer in Gelsenkirchen sein. Denn die Traditionalisten unter den Fans, die Werte wie die absolute Identifikation mit dem Klub hoch halten, müssten sich eigentlich schon jetzt von dem Machtmenschen aus Wolfsburg abwenden - und Clemens Tönnies, der noch vor einem Monat Büskens, Mulder und Reck eine Jobgarantie bis zum Lebensende in Aussicht gestellt hatte, bei der Jahreshauptversammlung am kommenden Sonntag die Hölle heiß machen.

Mag der Unternehmer aus Rheda seine Geschäfte in der Fleischbranche nicht immer nach den Richtlinien einer Ethikkommission führen, auf Schalke waren bisher Aufrichtigkeit und das Einhalten von Versprechen noch meistens gerne gesehen.

Doch Tönnies’ Wort scheint ungefähr so viel Wert zu sein wie die Aktie von Borussia Dortmund. Auch beim Nachbarn hat man sich auf der Suche nach dem ganz großen Wurf böse verspekuliert.

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