Startseite

Krisengipfel mit Fans
Öffentlichkeit ist nicht ausgeschlossen

Westfalia Herne: Fans dürfen nach Köln
VfL Bochum
VfL Bochum Logo
20:30
TSG 1899 Hoffenheim Logo
TSG 1899 Hoffenheim
18+ | Erlaubt (Whitelist) | Suchtrisiko | buwei.de

Der Krisengipfel zwischen Fortuna Köln und dem SC Westfalia Herne am Sonntag-Nachmittag hätte um ein Haar unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattgefunden.

Denn die Fortuna hat vom Westdeutschen Fußball- und Leichtathletik Verband (WFLV) sowie der Polizei für das „Sicherheitsspiel“ die Auflage erhalten, 40 Ordner zu stellen. „Das wären mal eben 2.000 Euro Kosten für uns gewesen“, erklärt Burkhard Mathiak. Der SCF-Manager legt nach: „Diese Summe kriegen wir bei 500 Zuschauern nicht mehr rein. Und weil sich so ein Match dann nicht refinanzieren lässt, haben wir mit dem Gedanken gespielt, ohne Zuschauer auf einen Trainingsplatz zu gehen.“

Aber diese Diskussion hat sich erledigt, denn die Polizei hat dem Klub nun grünes Licht gegeben, nicht nur hauptberufliche Sicherheitsleute einzustellen. „Ein Teil des Personals können wir aus unseren eigenen Reihen stellen“, berichtete der ehemalige Schalker. „Dabei geht es um Aufgaben wie die Platzeinweisung oder das Kartenabreißen. Somit reduzieren sich unsere Ausgaben.“

Mirko Mustroph darf sich in Köln auf die Unterstützung der Fans freuen.

Westfalias Coach Frank Schulz ist schon gespannt, wie sich die Kölner Fans verhalten werden: „Es darf nichts passieren. Wir bringen natürlich auch immer etliche Leute mit, aber die benehmen sich“, verspricht der Ex-Profi.

Das Problem, beim WFLV auf der „schwarzen Liste“ zu stehen, kennen die Domstädter. „Wir sind neben Siegen der einzige Verein, der auch zu den Auswärtsspielen einige Anhänger mit bringt“, betont Mathiak. „Und wenn dann mal einer ein bengalisches Feuer zündet oder einer randaliert, stehen wir plötzlich jede Woche im Bericht. Das fällt auf und deshalb sind die Verantwortlichen auf uns aufmerksam geworden.“ Sein Zusatz: „Das passiert beispielsweise in Velbert nicht, denn da fahren nur sieben Mann mit. Weil wir aber beweisen wollen, dass man diesen Verein vernünftig wirtschaftlich führen kann, werden wir nicht mehr Geld ausgeben, als uns zur Verfügung steht.“

Da drängt sich die Frage auf, ob der sportliche Tiefflug des ehemaligen Bundesligisten auch so zu begründen ist. Mathiak nickt: „Wir zahlen keine Gehälter wie unsere Konkurrenten. Aber unser derzeitiger Tabellenplatz liegt nicht an der Qualität der Truppe. Die Mannschaft hat zu Beginn gedacht, dass sie besser ist.“ In der Vorbereitung wussten die Kölner gegen Gegner wie Wuppertal oder Leverkusen II zu überraschen. „Die Jungs haben die NRW-Liga dann auf die leichte Schulter genommen“, sieht Mathiak zudem das Verletzungspech als Grund für das bisher bescheidene Abschneiden.

Ein Dreier ist nötig, um die hohen Ziele nicht frühzeitig aus den Augen zu verlieren. „Wir revidieren die Vorgabe nicht“, winkt Mathiak ab: „Bis zum vierten Platz sind es nur sieben Punkte Rückstand. Und bis auf Wiedenbrück dominiert kein Team die Klasse.“ Sein Zusatz: „Ich traue unserem Kader zu, dass wir die Qualität haben, unter die ersten Sechs zu kommen. Das reicht in dieser Serie aus.“

Ob das gelingen wird, davon können sich die Fans am Sonntag live überzeugen

Deine Reaktion zum Thema
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5

Neueste Artikel