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Schalke: Eine neue Rolle für Farfan
Peruaner rückt in die Zentrale

Jefferson Farfan und Kevin Kuranyi werden kübftig vielleicht nicht mehr im Schalker Sturm zusammenspielen (Foto: firo).
Jefferson Farfan und Kevin Kuranyi werden kübftig vielleicht nicht mehr im Schalker Sturm zusammenspielen (Foto: firo).
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Es dauerte nur vier Tage, ehe Schalke auf den Ausfall von Jermaine Jones reagiert hatte.

Beim Testspiel in Meschede hatte er erstmals Kontakt mit seiner neuen Mannschaft, inzwischen ist er drei Wochen weiter und noch längst nicht auf Schalke angekommen. Vasilios Pliatsikas tut sich schwer mit der Integration und das hat vor allem sportliche Gründe. Der Grieche scheint mit dem harten Training unter Felix Magath nicht zurecht zu kommen und hatte zuletzt kaum noch Einsatzzeiten.

Für Schalkes Teammanager ist das aber normal. „Er ist erstens erst 21 Jahre jung und zudem noch ein ausländischer Spieler. Solche Leute können noch keine Verpflichtungen sein, die auf Anhieb eine Mannschaft schon retten können. Sonst würde ich ja sofort lieber einen erfahrenen Mann holen“, will Magath dem Blondschopf aus Athen Zeit geben, um sich an die Verhältnisse in der neuen Umgebung zu gewöhnen.

„Billy“, wie ihn die Mitspieler wegen seines für den gewöhnlichen Fußballermund zu schwierigen Namens Vasilios rufen, scheint noch keine Alternative für das an Kandidaten doch recht arme defensive Schalker Mittelfeld zu sein. Selbst beim 7:0 im Test beim sechstklassigen FC Remscheid machte Pliatsikas keine gute Figur. „Er hat im Moment noch Defizite im konditionellen Bereich. Die wird er aber nach und nach aufholen“, ist sich Magath sicher.

Das Problem: Neben Heiko Westermann findet sich in der königsblauen Elf kein Kicker, der auf Anhieb die Qualität hätte, dem sicher noch mindestens sechs Wochen fehlenden Jermaine Jones auch nur annähernd das Wasser zu reichen. Auch Danny Latza, als U-19-Europameister schon mit internationalen Weihen gesegnet, ist vor seinem zweiten Profijahr weit von einem Platz in der Schalker Anfangsformation entfernt.

Für Magath ist aber die Phase des Experimentierens jetzt vorbei. Der Meistermacher hat nur noch den freundschaftlichen Auftritt am kommenden Mittwoch in Saarbrücken (19.04 Uhr, Ludwigsparkstadion, mehr Infos auf Seite 42!), um letzte spieltaktische Dinge einzustudieren. Dazu gehört unter anderem, die bestmögliche Verwendung für Jefferson Farfan zu finden. Magath hat sich inzwischen darauf festgelegt, dass der Peruaner „nicht mehr auf den Außenpositionen auflaufen wird“. Der seit Sonntag 56 Jahre alte Fußballlehrer möchte Farfan mehr ins Spiel einbinden, dafür ist er für ihn auf dem Flügel nicht wertvoll genug. „Jeff soll entweder als eine der beiden Spitzen oder im offensiven zentralen Mittelfeld hinter den Stürmern agieren“, betont Magath.

Er weiß genau, dass es dauern wird, ehe die von ihm eingeleiteten Mechanismen greifen. Diese Zeit dürfte ihm das Schalker Umfeld freilich nicht geben, denn gerade von ihm werden trotz des fehlenden Geldes für Neuverstärkungen und den ersten Verletzungssorgen sofort zählbare Erfolge erwartet. Eine Pleite in Nürnberg und auch Magath würde schnell seinen Status als aktueller Fußballheld verlieren.

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