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MSV: Caceres‘ Wechsel sorgt für Fassungslosigkeit
Labbadia sieht Ben-Hatira in Duisburg

MSV: Caceres‘ Wechsel sorgt für Fassungslosigkeit
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Peter Neururer verfolgt aus der Ferne das Geschehen an der Wedau mit Bauchschmerzen.

Und der Fußballlehrer, der gerade auf Mallorca Golfen ist, fühlt sich nicht gut informiert. „Wie bitte? Pablo Caceres ist weg?“, fragt Neururer, der vom Abgang des Linksverteidigers nach Nikosia nichts gewusst hat, aufgebracht.

Änis Ben-Hatira bleibt wohl doch in Duisburg.

Warum der Trainer völlig fassungslos war, erklärt Bruno Hübner: „Peter wollte Pablo behalten. Aber sein Vertrag ist bei uns ausgelaufen. Und bei dem, was er in Nikosia verdient, können wir nicht mithalten.“ Der Manager, der kein Kommunikationsproblem sieht, legt nach: „Ich hatte Peter versprochen, dass ich mich bei ihm melde, wenn Pablo unser Angebot ausschlägt. Das hat er aber noch nicht getan, auch wenn ich damit rechne, dass er weg ist.“

Die Argumentation, dass Caceres über eine Reservistenrolle ohnehin nicht hinaus gekommen wäre und deshalb ein Jugendspieler auf seiner Position aufgebaut werden soll, begrüßt Neururer indes. Denn mit Blick auf seinen bisherigen Kader zeigt er sich durchaus einverstanden: „Unsere Abwehr steht. Natürlich haben wir mit Markus Brzenska einen Leistungsträger verloren, aber Frank Fahrenhorst ist kein Ersatz für ihn, sondern eine echte Verstärkung.“

Während die Defensive wohl erneut zu den besten Reihen der Liga gehören wird, besteht aber noch akuter Handlungsbedarf in der Offensive. Denn den Verlust von Goalgetter Cedrick Makiadi müssen die „Zebras“ erst einmal kompensieren. „Das haben wir doch schon“, legt sich Neururer fest: „Wir haben mit David Strihavka einen Mann, der genau weiß, wo das Tor steht.“

Und der Coach sieht eine weitere Personalie als erledigt. „Änis Ben-Hatira wird bei uns bleiben“, berichtet Neururer, der Bruno Labbadia im Flieger auf die Balleraren-Insel getroffen hat. „Auch in Brunos Augen soll Änis bei uns bleiben, weil er beim HSV keine Chance hätte zu spielen. Deshalb bin ich mir sicher, dass das Ausleihgeschäft um ein Jahr verlängert und Änis für uns stürmen wird.“

Auch wenn die brennendsten Fragen laut Neururer geklärt sind, bleibt die Ungewissheit bei Tom Starke. „Wenn wir eine gewisse Summe für ihn bekommen, müssen wir uns Gedanken machen“, hat Neururer den wirtschaftlichen Aspekt im Hinterkopf. „Mit Marcel Herzog haben wir ja auch einen guten Mann.“

Apropos Wirtschaft. Um das geringe Budget des MSV weiß Neururer und zeigt auch Verständnis. Aber er macht deutlich, dass „ich zum Auftakt eine konkurrenzfähige Mannschaft haben will“. Denn immerhin will Duisburg in die Beletage. „Natürlich müssen wir auf das Geld achten, aber dabei darf man nicht an die Substanz des Teams gehen. Und wenn doch, muss man die Ziele ändern“, fordert Neururer eine klare Ansage der Klubführung.

Und einmal Fahrt aufgenommen, streicht er auch heraus: „Der Hauptgrund meiner Verlängerung war nun einmal die Zielsetzung, aufzusteigen. Aber dafür benötige ich auch das nötige Spieler-Material. Denn schließlich bin ich hier als Coach und nicht als Zauberer angestellt. Wenn die letzten Fragen geklärt sind, bin ich zufrieden.“

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