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MSV: Hübner zeigt für die Kritik der Fans Verständnis
„Wir haben eine gute Mannschaft“

MSV: Hübner zeigt für die Kritik der Fans Verständnis

Der MSV hat schon bessere Tage erlebt.

Das Hickhack bei den Neuzugängen, die Abgänge der Leistungsträger Cedrick Makiadi und Markus Brzenska, die finanziellen Engpässe des Klubs sowie die Tatsache, dass immer noch kein neuer Hauptsponsor in Sicht ist, trüben die Stimmung.

RS sprach mit Manager Bruno Hübner über die Gründe, warum er seine Arbeit nur mühselig verrichten kann und die Aussichten.

Herr Hübner, erst verlieren Sie Brzenska an Cottbus, jetzt auch noch den möglichen Neuzugang Leonard Kweuke. Wie erklären Sie das?

Wir haben uns nach der Auswertung der Details für David Strihavka im Sturm entschieden. Und weil wir uns nur einen externen Angreifer erlauben können, habe ich Leonards Berater gesagt, dass er sich nach einem neuen Verein umschauen kann. Der Stand heute ist ja, dass Dorge Kouemaha bei uns bleibt.

Müssen Sie Kouemaha aufgrund der strengen DFB-Auflagen nicht verkaufen, damit Geld in die leeren Kassen gespült wird?

Wenn ein attraktives Angebot wie zum Beispiel aus Dubai reinkommt, werden wir es genau prüfen und abwägen, wie wir damit umgehen. In Dubai beginnt die Saison zwar erst im September, dennoch werden wir ganz klar eine Frist setzen. Doch es hängt nicht nur von uns ab, auch Dorge muss zustimmen. Und wenn er bei uns bleiben will, werden wir ihn nicht wegschicken.

Der Wechsel von Strihavka ist noch nicht perfekt. Wann hat die Zitterpartie ein Ende?

Es ist aus unserer Sicht keine Zitterpartie, sondern eine klare Angelegenheit. Wir haben der Ablöse-Forderung aus Pilsen entsprochen und auch der Spieler hat verdeutlicht, dass er zu uns möchte.

Chavdar Yankov ist auch noch nicht fix.

Doch. Er hat uns mit einem Fax seine Unterschrift zugesandt. Yankov ist ein aktueller bulgarischer Nationalspieler und hätte auch die Möglichkeit gehabt, in Sofia Champions-League zu spielen. Aber er hat sich für uns entschieden. Das spricht für den MSV. Hannover hat uns die einjährige Ausleihe auch bestätigt. Deshalb ist seine Verpflichtung nach einem bestandenen Medzin-Check klar.

Sie müssen sich jeden Vertragsabschluss von „Boss“ Walter Hellmich absegnen lassen. Und im Fall Brzenska ist die gute Verhandlung dadurch sogar gescheitert. Wie gehen Sie damit um?

Das ist aus meiner Sicht absolut korrekt. Es ist ganz normal, dass Herr Hellmich, der für den ausglichen Haushalt sorgt, ein Auge darauf wirft. Cottbus hat in den letzten drei Jahren in der Bundesliga gespielt und sich einen finanziellen Vorsprung erarbeitet. Den Transfer von Yankov habe ich aber alleine durchgezogen. Insgesamt passt die Zusammenarbeit mit Herrn Hellmich.

Chavdar Yankov hat seine Unterschrift bereits per Fax zum MSV geschickt.

Können Sie die herbe Kritik der Fans, die sich lautstark über die Einkaufspolitik beschweren, nachvollziehen?

Die Saison hat ja gerade erst begonnen, daher kann ich sie nur teilweise verstehen. Wir haben einen guten, konkurrenzfähigen Kader, auf den wir gezielt aufbauen möchten. Ich würde mir wünschen, dass uns die Anhänger auch einen Vertrauensvorsprung geben. Unser Ziel ist es, bis zum Trainingslager eine Mannschaft zu formen, die wettbewerbsfähig ist und um den Aufstieg mitspielen wird.

Aber im Angriff drückt der Schuh.

Nein, mit Dorge, David, Sandro Wagner und Änis Ben-Hatira sind wir sehr gut besetzt. Denn ich habe mit Bruno Labbadia gesprochen und er befürwortet es, dass Änis bei uns bleibt. Sobald das geklärt ist, sind wir auch mit den Kaderplanungen fertig.

Ist der MSV mit diesem Kader dann aufstiegsfähig?

Das kann kein Mensch garantieren, aber wir wollen von Beginn an zu den Mannschaften gehören, die ganz oben mitspielen. Ohne die Unterstützung der Fans ist es aber nicht möglich. Wenn wir an die gute Stimmung aus der Rückrunde anknüpfen, bin ich jedoch optimistisch, dass wir es schaffen werden.

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