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MSV: Ben-Hatira singt mit DSDS-Gewinner Godoj
Die große Bühne erschwert die MSV-Chance

MSV: Ben-Hatira singt mit DSDS-Gewinner Godoj
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Die große Fußball-Bühne hat Änis Ben-Hatira in ihren Bann gezogen.

Der Duisburger, der vom Hamburger SV ausgeliehen ist, genießt die Aufmerksamkeit, die ihm bei der U21-EM in Schweden zu Teil wird.

Dabei hat das Turnier für den 20-Jährigen nicht gut begonnen. Denn bei der Nullnummer gegen Spanien musste er sich mit der Reservistenrolle begnügen und ist erst in der 70. Minute für Marko Marin eingewechselt worden. „Dabei waren die Trainingseinheiten optimal“, hebt Ben-Hatira an. „Aber Marko hat den Vorteil, in der ersten Liga aufzulaufen. Außerdem ist er ja auch schon A-Nationalspieler.“

Argumente, die der Deutsch-Tunesier auch gerne anführen würde. „Ich will in die Beletage zurück“, macht er deutlich, dass die Zweite Liga nicht auf Dauer sein Zuhause sein soll. „Aber ich will mir über meine Zukunft keine Gedanken machen, sondern konzentriere mich jetzt nur auf die EM“, hat Ben-Hatira noch keine Ahnung, ob er in Duisburg oder Hamburg die Vorbereitung abspulen wird. „Ich will nichts wissen, bis es geklärt ist. Ansonsten sind es unnötige Sorgen.“ Aber Probleme werden in Skandinavien nicht gewälzt. Ben-Hatira hat seine Bude zusammen mit Wolfsburgs

Ashkan Dejagah ist mit Änis Ben-Hatira auf einem Zimmer.Ashkan Dejagah

bezogen. Und die beiden verstehen sich blind. „Das passt ,wir haben viel Spaß zusammen“, lacht der 1,81 Meter-Mann.

Und für Stimmung sorgen auch die Trainer um Horst Hrubesch. Beispielsweise wurde ein „Battle“ veranstaltet. Fünf Aufgaben mussten erledigt werden. Das Team war in fünf Gruppen eingeteilt. „Als erstes mussten wir eine Fahrradtour bergauf machen“, berichtet Ben-Hatira. „Wir mussten aber als Gruppe und nicht als Einzelperson ankommen. Die Zeit ist also erst gestoppt worden, als der Letzte oben angekommen ist.“ Solche Maßnahmen schweißen zusammen. „Genauso wie die zweite Aufgabe“, erzählt er.

Denn die Spieler mussten Wasserkisten stapeln. Allerdings nicht in die Höhe, sondern in die Länge und dabei mussten sie gehalten werden. Als dritte Übung stand dann ein Rennen auf dem Plan. „Wir mussten auf Langlauf-Skiern einen Parcour bewältigen“, erinnert sich der Offensiv-Allrounder. „Das war wie bei einem Biathlon. Wer nicht getroffen hat, musste eine Strafrunde laufen.“

Am Ende des Wettbewerbs stand dann die große Sieger-Ehrung. Das zweitplatzierte Team musste den Ersten einen Tag lang bedienen. „Wir wurden Dritter“, runzelt Ben-Hatira die Stirn. Denn er musste zusammen mit DSDS-Gewinner Thomas Godoj ein Lied singen. „Das war schon ein bisschen peinlich“, gibt Ben-Hatira zu. „Ich weiß jetzt, dass ich kein Sänger werde. Aber meine Aufgabe war besser als die des Letzten. Denn die Jungs mussten um 6.30 Uhr noch vor dem Frühstück Laufen gehen.“

Das Weite sucht er mit Blick auf die starke Konkurrenz mit Marin aber nicht. „Ich lasse es auf mich zukommen und werde meine Spielzeit versuchen zu nutzen“, zeigt sich Ben-Hatira kämpferisch: „Es ist schon cool, dass ich dabei bin und das Team steht im Vordergrund, nicht ich. Es ist fantastisch, diesen 24-Stunden-Service zu genießen.“

Die große Fußball-Bühne hat ihn in ihren Bann gezogen und dem MSV die Aussicht auf eine Weiterverpflichtung erschwert.

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