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Eishockey: Patrick Hagers WM-Tagebuch (Teil 1)
Von Reisebeinen, Zimmernachbarn und Nervosität

Eishockey: Patrick Hagers WM-Tagebuch (Teil 1)
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Patrick Hagers Eishockey-Karriere kennt nur eine Richtung - aufwärts. Gerade volljährig wechselte der Rosenheimer 2007 an den Niederrhein und avanciert egleich zur festen Größe. Schnell wird auch die Nationalmannschaft auf den Stürmer aufmerksam. 2008 sortiert ihn Uwe Krupp zwar noch als einen der letzten Kandidaten vor der WM aus. Nach einer noch stärkeren Saison und um die Erfahrung einer Play-off-Teilnahme reicher, ist Hager in diesem Jahr aber dabei. Exklusiv für RS berichtet der Youngster über seine erste WM.

"Zur Zeit bin ich in Bern auf dem Hotelzimmer. Anreisetag war aber schon am Dienstag. Die einen sind mit dem Auto gekommen, die anderen haben wir in Zürich abgeholt. Wir haben uns dann erstmal im Hotel getroffen und sind aufs Eis gegangen. Da standen ganz einfache Grundübungen auf dem Programm, um die Reisebeine rauszukriegen und wieder das Gefühl fürs Eis zu bekommen. Heute Morgen ging es dann aber richtig los mit der Vorbereitung: Eigene Zone, Zweikämpfe, Aufbauspiel, Überzahl, die grundlegenden Sachen eben, heute Abend folgt die nächste Einheit.

Name: Patrick Hager Alter: 20 Jahre Geburtsort: Stuttgart Verein: Krefeld Pinguine Position: Rechter Stürmer Größe: 1.77 Meter Gewicht: 80 Kg Schießt: Links DEL: 103 Spiele, 24 Tore, 17 Assists A-Länderspiele: 9

Zwischendurch sind wir natürlich vor allem im Hotel. Doch die Unterkunft ist hier wirklich überragend, vor allem weil es ziemlich zentral liegt. Da kann man auch mal in die Stadt, einen Kaffee trinken gehen. Aber da ist jeder anders. Die einen sitzen lieber vor dem Computer und sind im Internet unterwegs, die anderen legen sich lieber hin und versuchen, etwas zu entspannen. Wir sind jeweils in Doppelzimmern untergebracht, ich teile mir einen Raum mit Dennis Endras von den Augsburger Panthern. Das passt auch ganz gut, wir verstehen uns auf jeden Fall. Am Freitag geht es dann richtig los für uns - und gleich gegen den Titelverteidiger Russland. Das ist natürlich ein echter Brocken, aber wir sind nun mal in einer Gruppe, da ist es eigentlich egal, ob du als erstes oder als letztes gegen die spielst. Wir müssen auf jeden Fall defensiv gut stehen und brauchen gegen so einen Gegner auch einen überragenden Torwart hinten drin, der die ein oder andere Großchance vereitelt.

Wie weit wir im Turnier kommen können, ob das Viertelfinale realistisch ist, ich weiß es ehrlich gesagt nicht so genau, weil ich ja eigentlich keine Vergleichsmöglichkeiten habe. Für mich ist es nun mal die erste WM. Aber wir haben eine gute Vorbereitung gespielt, auch gegen Tschechien, also bin ich schon guter Dinge. Uwe Krupp hat eigentlich auch keine besondere Ansprache gehalten. Nur, dass wir halt jetzt diejenigen sind, die Deutschland vertreten. Der Großteil ist natürlich schon lange genug dabei und weiß, was ihn erwartet. Bei mir ist natürlich schon eine gewisse Spannung da, noch hält es sich aber in Grenzen. Beim Auftaktmatch am Freitag werde ich sicherlich etwas nervös sein, aber ich will einfach aufs Eis gehen und spielen, dann geht das schon weg. Außerdem freue ich mich riesig darauf.

Servus aus der Schweiz, Euer

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