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Fan: Schalke spricht 121 Stadionverbote gegen BVB-Anhänger aus
Fangnetze in der Arena

Fan: Schalke spricht 121 Stadionverbote gegen BVB-Anhänger aus
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123 Fußballfans bekommen in den kommenden Tagen Post vom FC Schalke 04. Inhalt der Schreiben: Ein bundesweites Stadionverbot für drei Jahre. Das ist die unrühmliche Bilanz aus dem letzten Derby vom 20. Februar.

121 Ausschlüsse richten sich gegen die Anhänger von Borussia Dortmund, die im Vorfeld des Spiels vor und auf dem Gelände der Arena in Gelsenkirchen als Gruppe randaliert haben sollen und vorübergehend in Polizeigewahrsam genommen wurden.

Gegen diese Personen wird nun ein Ermittlungsverfahren durch die Staatsanwaltschaft Essen eingeleitet. "Das ist das Ergebnis der Ermittlungen der Polizei und unserer Umsetzung der Stadionverbotsrichtlinien", bestätigt Schalkes Sicherheitschef Volker Fürderer auf RS-Anfrage.

Über das durchgängige Strafmaß von drei Jahren habe Schalke "in Eigenregie" entschieden, erklärte der Technische Leiter der Veltins-Arena. Jedoch sei der BVB laut Fürderer "zu jeder Zeit über den Verfahrensstand in Kenntnis gesetzt worden".

Die Info über das Verhängen der Stadionverbote gegen die Anhänger ging am Dienstag an den Reviernachbarn. "Die Umsetzung der Stadionverbote gegen die Borussen-Anhänger werden wir zunächst nicht nach Dortmund abgegeben. Das war zuletzt auch in einigen umgekehrten Fällen Praxis. Wir werden allerdings die Vertreter aus Dortmund informieren, sollten wir neue Erkenntnisse erhalten", erklärt Fürderer.

Während das Thema Stadionverbote damit einen neuen negativen Höhepunkt erreicht, sind von einer anderen Maßnahme des Vereins weitaus mehr Fans betroffen. Bereits zum Spiel gegen den Hamburger SV am Sonntag wird die Arena in der Nordkurve voraussichtlich mit Fangnetzen ausgestattet.

Die Vorarbeiten laufen bereits. Verwendet werden soll das Netz, das auch schon während der WM 2006 in der Arena installiert war. "Das ist die traurige Konsequenz aus dem Verhalten der Fans in den vergangenen Wochen und Monaten. Wir haben das immer wieder thematisiert. Aber das hat leider nichts gebracht. Irgendwann muss man dann handeln, bevor noch jemand verletzt wird", bedauert Fürderer die Maßnahme.

Diese sei - obwohl noch nicht vom DFB gefordert - nötig geworden, weil immer wieder Feuerzeuge und Wurfgeschosse auf das Spielfeld geschleudert wurden. Derzeit läuft ein Ermittlungsverfahren durch den DFB, weil beim Schalker 1:0 Sieg gegen den 1. FC Köln am 6. März wiederholt Gegenstände auf das Spielfeld flogen. Die Partie musste deshalb unterbrochen werden.

Auch in Wolfsburg kam es zu Vorfällen. "Wir vom SFCV bedauern das außerordentlich, wenn für 16.000 Fans die freie Sicht wegfallen sollte. Aber wir haben oft genug darauf hingewiesen, dass dies passieren könne, sollte sich das Verhalten nicht ändern", regt sich der S04-Fanbeauftragte Rolf Rojek über die Unbelehrbarkeit einiger Schalker auf. "Wenn wir das umsetzen, wird es sicherlich nicht nur für diese Saison sein", macht Fürderer wenig Hoffnung auf eine kurzzeitige Maßnahme.

Die letzten Einzelheiten dazu wurden am Mittwochabend beim Runden Tisch zwischen den Vertretern der Schalker Fanorganisationen und dem Verein besprochen.

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