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Essen: Spielabbruch
"...sind ja nicht beim Karate"

Essen: Spielabbruch nach Tritten
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Rein sportlich hatte es das Match zwischen den Ballfreunden Bergeborbeck und dem VfB Essen-Nord schon in sich, immerhin kickte der Erste gegen den Zweiten.

Und lange sah es aus, als könne der VfB zum Spitzenreiter aufschließen. Als der Referee beim Stand von 2:1 einen Elfmeter für die Ballfreunde pfiff, war das Maß für einen "Nord-Mann" voll. Mit einem Tritt gegen das Schienbein des Unparteiischen provozierte der Kicker einen Spielabbruch. RS fragte: Was war da los?

Marvin Abeijon (Ersatztorwart Ballfreunde Bergeborbeck):

"Auslöser der Sache war, dass wir einen Elfmeter zugesprochen bekommen haben und der VfB eine Rote Karte kassiert hat. Daraufhin ist ein Spieler von Essen-Nord auf den Schiedsrichter zugegangen, hat ihn weggeschubst und gleichzeitig noch vors Schienbein getreten. Daraufhin gab es dann eine richtig große Rudelbildung, die VfB-Spieler haben reklamiert und der Schiedsrichter hat die Partie abgebrochen. Wir haben uns dann auch irgendwann zurückgezogen. Am Ende war der Spielabbruch aus meiner Sicht in Ordnung, der Referee muss sich schließlich nicht treten lassen, wir sind ja beim Fußball und nicht beim Karate. Das haben aber auch die Nord-Spieler hinterher so gesehen."

Marian Chacinski (Geschäftsführer VfB Essen-Nord):

"Wir haben 1:0 geführt, dann gab es in der 65. Minute Gelb-Rot gegen uns, in der 70. haben wir das 2:0 gemacht, fünf Minuten später fiel das 2:1. In der 82. hat einer unserer Spieler im Gewühl mit der Hand ein Tor verhindert, das hat der Schiedsrichter aber zunächst nicht gesehen. Als der Ball längst auf der anderen Seite des Spielfelds ist und die Zuschauer reklamiert haben, hat er aber plötzlich auf Rote Karte und Elfmeter entschieden. Ein anderer Spieler von uns ist dann hingegangen und hat Theater gemacht. Wie er mir gesagt hat, soll der Schiedsrichter geantwortet haben: 'Verpiss dich'. Unser Akteur sagte: 'Das können Sie doch nicht zu mir sagen', worauf der Referee seine Aussage wiederholt hat. Und dann hat der Spieler ihm vor das Schienbein getreten. Wofür es, logischerweise, die Rote Karte gab. Man muss allerdings dazu sagen: Treten und treten sind zwei Dinge. Der Mann konnte ganz normal vom Platz gehen, ist nicht gehumpelt, es war also kein fester Tritt. Über eine Bestrafung des Kickers brauche ich mir gar keine Gedanken machen, unter drei Monaten kommt der auf keinen Fall davon. Und er wechselt nach der Saison den Verein, also was soll ich da noch machen? Eigentlich ist er auch ein ganz ruhiger Typ, 38 Jahre, Familienvater, aber als er das vom Schiedsrichter gehört hat, ist er einfach ausgerastet."

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