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Umfrage: Fußballmuseum nach Gelsenkirchen oder Dortmund?
Rivalen konkurrieren um Ruhmeshalle

Umfrage: Fußballmuseum nach Gelsenkirchen oder Dortmund?
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Gelsenkirchen oder Dortmund, das ist hier die Frage. Seit der Präsidiums-Sitzung des Deutschen Fußball-Bundes am vorvergangenen Freitag in Frankfurt am Main ist klar, dass nur noch die beiden Revierstädte in der Hoffnung auf den Zuschlag für das "Nationale Fußball-Museum" miteinander konkurrieren.

Beide Städte gehen mit einem gänzlich anderen Konzept ins Rennen. Gelsenkirchen wirbt mit dem Fußball-Standort schlechthin für sich, möchte dem Schalker Feld" mit der Ruhmeshalle des deutschen Fußballs weiteren Glanz verleihen.

Oberhalb der Gegengerade des Parkstadions in Sichtweite der Arena und mit dem Courtyard-Hotel gleich nebenan, sind allein schon über 60.000 Zuschauer bei jedem Schalker Heimspiel ein gewichtiges Argument für Gelsenkirchen. Dortmund hingegen setzt mit einem Filet-Grundstück direkt am Hauptbahnhof auf den stetigen Publikumsverkehr in der 600.000-Einwohner-Stadt. Wer auf dem Weg zum BVB ist oder vielleicht auch nur zum Einkaufsbummel in die Westfalen-Metropole reist und sich aber für Fußball interessiert, soll nicht am Museum vorbeikommen.

Die Entscheidung pro Gelsenkirchen oder Dortmund dürfte im März fallen. Zuvor wird DFB-Schatzmeister Horst R. Schmidt die Gespräche mit Gelsenkirchen und Dortmund fortsetzen und besonders die noch nicht beendeten Verhandlungen über die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zeitnah abschließen. Ursprünglich hatten sich Anfang 2007 neben Gelsenkirchen und Dortmund auch Berlin, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Kaiserslautern, Karlsruhe, Leipzig, München, Nürnberg, Stuttgart, Oberhausen sowie Köln als Standorte beworben.

Da der Fußball-Bund etwa zwei Jahre Bauzeit veranschlagt, wird die Schau über die deutsche Kicker-Historie nicht vor 2011 eröffnen.

RevierSport hat sich bei Entscheidern, ehemaligen Fußballgrößen und Fans der beiden herausragenden Klubs im Ruhrgebiet umgehört, was für Gelsenkirchen beziehungsweise Dortmund spricht.

Pro Gelsenkirchen

"Ich bin von der Qualität der Gelsenkirchener Bewerbung absolut überzeugt. Entsprechende Aussagen gab es bei den verschiedenen Besprechungen auch von Seiten des Deutschen Fußball-Bundes. In der Bewerbungsphase haben sich auch NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers und Regierungspräsident Dr. Peter Paziorek öffentlich für den Standort Gelsenkirchen ausgesprochen. Das DFB-Fußballmuseum ist für Gelsenkirchen ein weiterer Imagegewinn und wird bei der anvisierten Zahl von rund 500.000 Besuchern jährlich auch einen wirtschaftlichen Vorteil bringen." Frank Baranowski (Oberbürgermeister der Stadt Gelsenkirchen)

"Wir haben ein überzeugendes Konzept vorgelegt und wir werden weiter um das Aushängeschild des deutschen Fußballs im Zentrum des ARENA PARKS kämpfen. Wir wollen an diesem Standort die enorme Aufwertung für die Sportstadt Gelsenkirchen." Joachim Hampe (Wirtschaftsförderungsdezernent der Stadt Gelsenkirchen)

Zunächst bin ich froh darüber, dass der DFB die Gerüchte, Köln könne doch wieder im Rennen sein, beendet hat. Das Herz des Fußballs schlägt nun mal im Revier! Ich meine, dass Gelsenkirchen ein Klassekonzept vorgelegt hat und auf dem vorgesehenen Gelände beste Entwicklungsmöglichkeiten gegeben sind. Darüber hinaus liegt Gelsenkirchen im Herzen unseres Reviers mit 5,3 Mio. Einwohnern. Das Gelände ist sowohl per ÖPNV wie auch per Auto und Bus allerbestens angebunden. Dr. Manfred Beck (Stadtrat, Dezernent für Kultur, Jugend, Politik und Sport)

"Der FC Schalke würde sich freuen, wenn Gelsenkirchen den Zuschlag für das DFB-Fußball-Museum erhält. Hier auf Schalke lebt der Fußball wie in keiner anderen Stadt Deutschlands, das erleben wir immer wieder bei jedem Heimspiel in unserer Arena. Nach der Renovierung unseres Schalke-Museums, das ein absolutes Aushängeschild des Vereins ist und von den Fans unglaublich gut angenommen wird, möchten wir natürlich auch das Nationale Fußballmuseum gerne hier auf dem Schalker Feld stehen sehen. Allerdings werden wir die Entscheidung des DFB hinnehmen, wie sie fällt. Und egal wie sie fällt, werden wir auch danach weiterhin ein unbelastetes Verhältnis zu unserem Nachbarn Borussia Dortmund haben." Peter Peters (Geschäftsführer des FC Schalke 04)

Plädieren für Gelsenkirchen: Peter Peters, Klaus Fischer und Olaf Thon (Foto: firo).

"Ich war seinerzeit bei der Bewerbung der Stadt Gelsenkirchen beim DFB in Frankfurt vor Ort. Dabei hat sich gezeigt, dass das Museum einfach hierher gehört. Schalke 04 ist der Traditionsklub im Revier schlechthin, jedes zweite Wochenende kommen Leute aus ganz Deutschland nach Gelsenkirchen, um die Mannschaft spielen zu sehen. Außerdem hat Schalke auch im Revier das größere Einzugsgebiet, in Essen, im Kreis Recklinghausen und im nördlichen Ruhrgebiet, überall sieht man Königsblau. Dortmund hat natürlich auch viele Anhänger, aber das konzentriert sich viel mehr auf die Stadt selbst und vielleicht noch das Sauer- und Münsterland. Der Standort auf dem Schalker Feld bietet das richtige Umfeld, um tief in die Geschichte des Fußballs einzutauchen. Daher plädiere ich ganz klar für Gelsenkirchen." Klaus Fischer (Ehrenspielführer des FC Schalke 04)

"Wir haben das Stadion, die Tradition, die besten Fans. Auf Schalke schlägt das Herz des Fußballs, hier kann sich keiner der Strahlkraft des Fußballs entziehen. Wenn Authentizität bei der Vergabe des Museums eine Rolle spielen sollte, dann muss es in Gelsenkirchen auf dem Schalker Feld stehen. Die Fans werden das Nationale Fußballmuseum annehmen, da bin ich mir sicher, es könnte zu einem großen Publikumsmagneten werden." Olaf Thon (Ehrenspielführer des FC Schalke 04)

"Dortmund ist genauso ein Traditionsverein wie Schalke. Aber wir haben die älteren Rechte. 04 kommt schließlich vor 09. Außerdem haben wir bundesweit einen höheren Beliebtheitsgrad als der BVB und sind der Traditionsklub schlechthin. Wenn das Museum nicht bei uns stehen sollte, dann wüsste ich nicht, wo es sonst hingehört." Rolf Rojek (Fanbeauftragter des FC Schalke 04)

Auf der nächsten Seite geht es mit den Dortmund-Befürwortern weiter!

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