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BL 14: Neu-Trainer Petronelli vom Mythos Inter Bochum gefangen
"Der Spaß hört auf, jetzt wird es ernst!"

BL 14: Neu-Trainer Petronelli vom Mythos Inter Bochum gefangen
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Es gibt Neues vom FC Inter Bochum, der (ehemaligen) Bezirksliga-Hobbytruppe. Mit Andreas Petronelli heuert ein neuer Trainer an der Heide an, der auch gleich sieben Mitstreiter vom „Mythos Inter Bochum“ (O-Ton Petroneli) überzeugen konnte. Hat die Konkurrenz nun die ersten Niederlagen zu befürchten? Petronelli findet zumindest gleich klare Worte: „Der Spaß hört nun auf.“

Zumindest punktlos will Inter nicht absteigen. Vielleicht gelingt sogar die große Sensation und der Verein kann die eigene „Weltmeisterschaft“ feiern. RevierSport online sprach mit dem neuen Coach über die Kontaktaufnahme, über das Phänomen Inter Bochum, die ersten Erfolge und die Erwartungen.

Andreas Petronelli, wie kam der Kontakt zum FC Inter Bochum zustande?

Der Spielführer von Inter Bochum hat mich angesprochen und mich gefragt, ob ich helfen könnte. Da ich zu dem Zeitpunkt frei war, habe ich zugesagt.


Was ist für Sie das Reizvolle an der Aufgabe? In der Hinrunde hat sich Inter vor allem als „Schießbude der Liga“ einen Namen gemacht.

Der Verein hat einen unglaublichen Bekanntheitsgrad erlangt. Sicherlich ist es keine glückliche Situation ohne Punkte dazustehen, aber daran werden wir nun arbeiten und versuchen, den Klub wieder positiv zu präsentieren. Ich habe mich im Vorfeld informiert und nichts Negatives über den FC gehört, auch nicht von den Gegnern. Die Niederlagen wurden mit Humor genommen. Ich habe die zweite Halbzeit gegen den VfB Schwelm gesehen (1:9 am 21. Dezember 2008, Anmerkung der Redaktion) und auch dort haben sie sich gut verkauft. Mit der Bezirksliga 14 hat Inter zudem eine sehr starke Gruppe erwischt, dafür haben sie sich tapfer geschlagen.

Sie kommen nicht alleine, sondern bringen auch gleich einige neue Spieler mit.

Natürlich habe ich noch aus meiner bisherigen Trainerzeit - unter anderem bei der DJK Borussia Byfang II, TGD Essen-West und in Rotthausen - Kontakte, vornehmlich in Essen. Ich habe meine Fühler ausgestreckt und konnte noch einige Leute aktivieren. Sie bekommen selbstverständlich alle kein Geld, noch nicht einmal die Fahrtkosten erstattet. Für sie zählt allein der Mythos Inter Bochum.

Wie ist Ihr erster Eindruck?

Leider konnten wir bisher aufgrund der Platzverhältnisse noch nicht trainieren. Die Neuen wurden aber sehr gut aufgenommen. In der Vorrunde der Hallen-Stadtmeisterschaft haben wir bereits eine erste ansprechende Visitenkarte abgegeben. Die Jungs konnten ihren ersten Sieg seit langem feiern, wenn auch nur gegen einen C-Ligisten. Zwei weitere Begegnungen haben wir zudem nur knapp verloren. Ich bin davon überzeugt, dass ein Ruck durch die Mannschaft gehen wird. Zwei Persönlichkeiten hatte Inter schon, auch einige talentierte Jungs, bisher fehlten allerdings die starken Mitstreiter.

Was ist mit der neuen Truppe möglich? Vom Klassenerhalt zu sprechen wäre sicherlich eine Illusion.

Der Abstieg ist wohl klar, aber wir wollen zumindest einige Gegner ärgern und mal schauen was abgeht, wenn wir erst einmal die ersten Punkte holen. Wir haben nichts mehr zu verlieren, können nur gewinnen. Allerdings dürfen die alten Spieler nicht böse sein, wenn sie nun ins zweite Glied rücken. Die Aufstellung folgt nach klarer Trainings- und Leistungszuordnung. Eins sollte klar sein: Der Spaß hört nun auf, jetzt wird es ernst! Vorletzter zu werden wäre schon ein großes Ding. Der Nichtabstieg käme dem Gewinn einer Weltmeisterschaft gleich.

Planen Sie bereits langfristig mit Inter Bochum oder nur bis Saisonende?

Ich plane zunächst von Spiel zu Spiel, werde aber nicht nach drei Begegnungen aufhören. Wenn es positiv läuft bleibe ich bis Saisonende.

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