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VfL: Shinji Ono soll mehr Aggressivität zeigen
„Das kann nicht alles sein“

VfL: Shinji Ono soll mehr Aggressivität zeigen
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In seiner Heimat ist er ein Star. In Bochum ist er immer noch weitgehend unbekannt.

Die Rede ist von Shinji Ono, dem es noch nicht gelungen ist, seine fußballerische Klasse so einzubringen, dass er auch in Bochum eine bekannte Größe ist.

Dienstag-Abend, 17.59 Uhr: Nach dem Ausfall der S 1 Richtung Düsseldorf steht der 29-jährige Mittelfeldspieler auf dem Bochumer Hauptbahnhof und wartet auf den Regionalexpress. Strickmütze, Pulli, Jeans, keine Sporttasche. Der japanische Nationalspieler wirkt unscheinbar, wird von niemandem erkannt und ist allein. Genau das soll sich in der Rückrunde ändern. Denn der Japaner ist viel zu stolz, um sich mit der Rolle des ewig leicht angeschlagenen und unverstandenen Stars abzufinden. Ono: „Ich will es noch einmal wissen. Das kann noch nicht alles gewesen sein.“ Denn ohne Wenn und Aber, Ono ist ein hervorragender Fußballer, prädestiniert für die Rolle des Führungsspielers. Doch VfL-Coach Marcel Koller fordert von ihm auch, dass er an seiner Torgefährlichkeit arbeitet, um eine Schlüsselposition einnehmen zu können. Auch wünscht man sich mehr Aggressivität in den Zweikämpfen.

Als hätte der Japaner dies alles verinnerlicht. In den ersten Trainingseinheitren des neuen Jahres sieht man ihn viel bewusster agieren als noch im Dezember. Auf der Zugfahrt nach seinem Wohnort Düsseldorf, das Auto hatte er wegen der Witterung stehengelassen, verrät Ono, wie ernst es ihm mit dem Neustart ist: „Ich bin am Neujahrestag aus Tokio gekommen. Meine Familie bleibt bis März in Japan. Ich will mich ganz auf Fußball konzentrieren.“ Dafür sorgt sein Bruder jetzt für den nötigen persönlichen Beistand in den nächsten Wochen. Wie sehr Ono noch bei seinem Wahlklub Bochum ist, beweisen zusätzlich zwei Tatsachen. Am Sonntag zwischen den beiden Trainingseinheiten hockte er vor dem Fernseher, sah sich die Hallenübertragung aus Dortmund an.

Und auf der Zugfahrt strahlte er über einen persönlichen Erfolg. Ono verriet: „Ich komme gerade vom Bowling. Zusammen mit Anthar Yahia, René Renno, Daniel Imhof, Dennis Grote und Jürgen Dolls habe ich Platz eins belegt. Das hat viel Spaß gemacht.“ Und dann schiebt er noch ein wenig Hoffnung für die VfL-Fans nach: „So eine unglückliche Serie wird es für den Klub und mich nicht noch einmal geben. Wir schaffen den Klassenerhalt.“

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