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Westfalia Herne: Bitteres 1:3 in Köln
"Kollektives Versagen"

Westfalia Herne: Bitteres 1:3 in Köln
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Und wieder einmal steht die Westfalia nach einem Spitzenspiel mit leeren Händen da. Auch in Köln gab es für Herne nichts zu holen. Im Gegenteil: Durch den gleichzeitigen 2:0-Sieg der Aachener Reserve über Schwarz-Weiß Essen ist der SCW auf Rang drei abgerutscht. Der Stachel der 1:3 (1:2)-Pleite bei der Fortuna sitzt folglich richtig tief.[PRVIEWENDE]Hernes Sportlicher Leiter Timur Camci analysierte: „Es war der schlechteste Auftritt, den wir gezeigt haben. Wir haben als Kollektiv versagt.“

Dabei begann die Partie ganz nach dem Geschmack der Gäste. Der SCW dominierte in der Anfangsphase, nahm die Zweikämpfe an und ging bereits nach 23 Minuten durch Martin Setzke mit 1:0 in Führung. „Das war der einzige gute Spielzug von uns“, grantelte Camci und erinnerte sich an die Szene, die Herne eigentlich Sicherheit geben sollte: „Martin hat einen Fehler der Kölner toll genutzt, sich den Ball geschnappt und einfach reingedonnert.“

Als ein paar Minuten später der mitaufgerückte Michael Baum eine Flanke von Sven Barton per Kopf zum 2:0 in die Maschen wuchtete, war die Partie eigentlich entschieden. Doch Schiedsrichter Dennis Magne entschied auf Abseits, sodass der Treffer nicht zählte. Kölns Coach Matthias Mink resümierte: „Da haben wir Glück gehabt. Am Ende bin ich natürlich hochzufrieden, dass wir den Dreier eingefahren haben.“

Denn plötzlich riss der Faden der Herner und die Westfalia gab das Match vollkommen aus der Hand. Kevin Kruth (36.) und Hamdi Dahmani (42.) brachten die Fortuna in Front. „Wir haben uns gar nicht mehr gewehrt und uns nur noch Fehlpässe geleistet“, schimpfte Camci. „Natürlich hatten wir in einigen Situationen auch mal Pech, aber insgesamt war es eine Einstellungssache. Das darf einfach nicht passieren.“

Ganz so hart wollte SCW-Trainer Christoph Schlebach nicht mit seinem Team ins Gericht gehen. „Es war von beiden Seiten kein gutes Match. Aber das wir kollektiv versagt haben, sehe ich nicht so. Wir waren einfach zu leichtsinnig und haben uns die Niederlage damit selber zuzuschreiben.“ Und die Klatsche, die erneut Kruth in der Schlusssekunde auf drei Gegentreffer aufstockte (90.), war mittlerweile die vierte in der Fremde. „Wir sind auswärts einfach zu schwach“, stellte Schlebach nüchtern fest. „Wir haben nach dem Rückstand kein Mittel gegen Köln gefunden.“

Während sich die Verantwortlichen der „Schlossherren“ noch ärgerten, feierten die Kölner ausgelassen. Denn die Fortuna ist mit nunmehr 27 Zählern langsam aber sicher an die Spitzengruppe herangekommen. Und da der Tabellenführer aus Bonn am heutigen Sonntag zum Highlight zur Bielefelder reserve muss, kann es gut sein, dass sich der Aufstiegskampf in der NRW-Liga noch bis Weihnachten ordentlich zuspitzen wird. „Und wir müssen unbedingt sehen, dass wir dabei bleiben“, forderte Schlebach von seiner Truppe auch direkt Wiedergutmachung am kommenden Wochenende, wenn die Zweitvertretung von Fortuna Düsseldorf in Herne zu Gast ist. tr

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