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20:30 |
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Die Spruchkammer des Fußballkreises Hagen verhängte am Montag Strafen in bislang noch nicht erreichter Höhe.
- Sperre einfach "Absitzen" geht nicht - Das Urteil der KSK Hagen geht zur Passstelle nach Duisburg, wo die Sperren gegen die Spieler vermerkt werden. - Die Spieler dürfen nach Ablauf von 15 Monaten nur dann wieder Fußball spielen, wenn sie in einem solchen Zeitraum einem Verein im DFB angehört haben. - Einfach „Absitzen” und nach 15 Monaten wieder auf Vereinssuche gehen, ist also nicht drin.
Die Kammer unter dem Vorsitz von Paul Wolf sah in den sechs Spielern die Schuldigen für den Spielabbruch der Kreisliga-C1-Partie zwischen TuRa Hagen und Calabria am 26. Oktober.
„Aus dem Bericht des Schiedsrichters und aus Zeugenaussagen geht hervor, dass der Schiedsrichter während der gesamten Spielzeit verbal attackiert wurde, woraufhin er die Partie abbrach. In der Folge kam es durch die sechs Calabria-Spieler zu groben Unsportlichkeiten, Beleidigungen und in zwei Fällen zu Tätlichkeiten gegen den Schiri. Diese beiden haben ihn bespuckt, daher die drastischen Strafen gegen sie”, erläuterte Paul Wolf.
Bemerkenswert an dem ganzen Fall war auch, was danach geschah: Der Vorsitzende des FC Calabria, Nico Longhitano, zog die Mannschaft vom Spielbetrieb zurück. „Er hat Kontakt zum Fußballkreis aufgenommen und sein Bedauern ausgedrückt. Herr Longhitano hat sich mehrfach entschuldigt und war sehr kooperativ. Dafür gebürt ihm mein Respekt”, sagte Paul Wolf. „Denn in der Form habe ich das noch nicht erlebt.”
Der Calabria-Vorsitzende erklärte sich damit einverstanden, dass ohne die beteiligten Spieler verhandelt wurde und akzeptierte die 100 Euro Strafe wegen des verursachten Spielabbruchs. „Von weiteren Strafen gegen den Verein haben wir abgesehen, weil Herr Longhitano sich so sportlich verhalten hat.”
Den Verein FC Calabria gibt es auch ohne Mannschaft noch. Offen blieb, ob die Süditaliener jemals wieder eine Mannschaft zum Spielbetrieb melden.
