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BVB: Hoffnungsvoller Hummels drückt vor dem TV die Daumen
„Ist für mich das Schlimmste, wenn ich nur zuschauen kann“

BVB: Hoffnungsvoller Hummels drückt vor dem TV die Daumen
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Wenn seine Borussen heute Abend gegen Udinese Calcio um den Einzug in die Gruppenphase des Uefa-Cups kämpfen, sitzt Mats Hummels daheim vor dem Fernseher und drückt die Daumen.

Der 19-Jährige wird noch immer durch zahlreiche Sprunggelenksverletzungen aus dem Hinspiel ausgebremst und konnte die Reise nach Norditalien deshalb nicht antreten. Im RevierSport-Interview verrät der Innenverteidiger, dass er die Hoffnung auf weitere Uefa-Cup-Minuten noch längst nicht aufgegeben hat und durchaus Chancen für seine Teamkollegen sieht.

Mats Hummels, wann dürfen wir Ihre Rückkehr auf den Platz erwarten?

Mein Zustand bessert sich. Ich muss allerdings noch einmal gespritzt werden, weil ich beim Laufen noch Probleme habe. Trotzdem geht es stetig voran. Wahrscheinlich kehre ich gegen Bremen zurück.

Zuvor stehen zwei wichtige U21-Partien gegen Frankreich auf dem Programm. Kommen diese Spiele noch zu früh?

Es wird eine schwierige Sache, dort zu spielen. Das erste Spiel kann man bereits jetzt sicher ausschließen, fürs zweite habe ich noch eine kleine Hoffnung.

Ihr Team steht nach sechs Spieltagen auf Rang fünf der Bundesliga-Tabelle, noch vor den Teams aus München, Stuttgart und Wolfsburg. Wie aussagekräftig ist die aktuelle Situation für den weiteren Saisonverlauf? Ich halte das für kaum aussagekräftig. Die Bayern werden beispielsweise nicht da bleiben, wo sie derzeit stehen. Für uns ist es deshalb in erster Linie wichtig, möglichst viele Punkte zu holen und so viel Selbstvertrauen wie möglich zu sammeln. Bis auf Cottbus haben Sie bislang nur gegen Mannschaften gespielt, die in der oberen Tabellenhälfte erwartet werden. Hätten Sie vor der Saison mit der positiven Ausbeute von elf Punkten gerechnet? Ich bin sehr erfreut darüber. Wir wussten zwar vorher schon, zu was wir in der Lage sein können, aber ernsthaft konnte man damit sicher nicht rechnen. Direkt zu Beginn hatten wir die beiden wahrscheinlich schwersten Heimspiele der Saison. Wir sind froh, wie es gelaufen ist, haben aber auch noch Luft nach oben.

Das gilt sicher auch für Sie und Ihren Innenverteidiger-Kollegen Neven Subotic, auch wenn Sie bislang ein überzeugendes Duo abgegeben haben. Hat es Sie überrascht, wie schnell Ihre guten Leistungen zum Thema wurden und sich selbst Bundestrainer Jogi Löw dazu geäußert hat? Es war ja eher so, dass Neven ein Thema war. In meiner Richtung habe ich da gar nicht so viel gelesen. Ich selbst beschäftige mich mit solchen Dingen aber eigentlich sowieso nicht.

Trotz aller positiven Entwicklungen gab es auch Rückschläge wie die Pleiten gegen Udine und Hoffenheim. Wie haben Sie diese Minikrise erlebt, bei der von außen sofort wieder vieles in Frage gestellt wurde? Ich denke, dass gerade die Niederlage gegen Udine ausschlaggebend dafür war, denn gegen Hoffenheim kann man verlieren - wenn auch nicht in der Art und Weise, wie wir es getan haben. Der Einbruch gegen Udine tat richtig weh, vor allem, weil es uns ausgerechnet in diesem wichtigen Spiel passiert ist. Sie sind jetzt zehn Monate beim BVB. Lernt man in dieser Zeit, mit den Stimmungsschwankungen im Umfeld umzugehen? Ich werde jedenfalls nicht nervös, wenn etwas Negatives geschrieben wird. Wir wissen in der Mannschaft alle, was realistisch ist und was nicht. Von daher beschäftigt es mich auch nicht, ob jetzt in der Zeitung steht, dass wir ein Kandidat für die Meisterschaft oder für den Abstieg wären. Es wird wohl weder in die eine noch in die andere Richtung gehen. Richten wir den Blick auf die heutige Uefa-Cup-Partie. Wie groß ist Ihre Hoffnung, dass zu Ihren 20 internationalen Einsatzminuten aus dem Hinspiel noch weitere in dieser Saison hinzukommen? Durch unsere beiden letzten Auftritte ist sie deutlich größer geworden. Vor allem das Stuttgart-Spiel hat dazu geführt, dass man wieder realistisch daran glauben kann, dass ein Weiterkommen möglich ist, wenn uns ein frühes Tor gelingt. Ich rechne mit einem engen Match, das wir hoffentlich in der richtigen Höhe gewinnen. Liegt die Chance aufs Weiterkommen darin, dass die Italiener Sie nach der Leistung aus dem Hinspiel unterschätzen? Ja, auf jeden Fall. Alex Frei bekam von seinen Schweizer Kollegen im Udine-Dress die Bestätigung, dass sie sich nicht ernsthaft mit uns auseinandergesetzt haben. Ich kann mir schon vorstellen, dass sie uns, gerade mit dem Ergebnis im Rücken, nicht als ernsthafte Bedrohung ansehen. Wie sehr schmerzt es, dass Sie heute Abend nur vor dem Fernseher die Daumen drücken können? Heute wird es extrem schmerzen, dass ich nicht helfen kann. Es ist für mich generell das Schlimmste, wenn ich nur auf der Tribüne oder gar vor dem Fernseher sitzen kann, selbst wenn ich mal nur zwei oder drei Tage fehle.

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