Wattenscheid-Frauen: Dienstag wird die Situation im Detail erläutert

Birker gesund, Trennung fast perfekt

Seit Freitag vor einer sieben Tagen meldete sich der 33-Jährige, der erst wenige Wochen arbeitete und die vor ihm als Trainerin von den Verantwortlichen gleichfalls von den Pflichten entbundene Tanja Schulte ablöste, krank. Die „Ehe“ sollte eigentlich knapp dreieinhalb Jahre halten. Nun kommt man schneller zur Scheidung als man gucken kann. RS unterhielt sich mit Oelman. Herr Oelmann, Sie trafen André Birker, ist er wieder gesund? Davon gehe ich aus.

Dass er nicht mehr Trainer ist, hat somit keine Krankheitsgründe mehr? Davon gehe ich auch aus. Was konnten Sie klären? Es gibt nur noch Kleinigkeiten zu regeln, wir werden am kommenden Dienstag eine Pressekonferenz einberufen. Nicht nur diesbezüglich, sondern auch aus anderen Gründen. Dann werden wir bekannt geben, wie wir uns in allen Punkten, die jetzt vielleicht noch offen sind, mit André Birker entschieden haben. Warum passierte dieses Theater überhaupt? Das ist noch intern, zu möchte ich noch nichts sagen. Wir werden das bei passender Gelegenheit machen. Teure Angelegenheit, oder? Keine Ahnung, die Gespräche sind noch nicht abschließend beendet.

War die lange Laufzeit des Birker-Vertrages geschickt? Tja, was ist geschickt? So was weiß man immer hinterher. Wenn ich Freitags die Lottozahlen vom Samstags schon weiß, wäre das auch geschickt. Es war damals die richtige Entscheidung, sonst hätten wir eine andere getroffen.

Kerstin Stegemann bleibt bis zum Ende der Spielzeit in der Verantwortung, oder? Auch das wird Dienstag bekannt gegeben, sie muss ja sagen.

Eine andere Alternative haben Sie wohl kaum, oder? Ich würde es mir wünschen, dass Kerstin es macht.

Was kommt nach der Saison? Erst einmal gehen wir davon aus, dass wir dann noch in der ersten Liga sind. Dann schauen wir, wie es weiter geht.

Geht Hans-Peter Agreiter, der Sportliche Leiter, auch? Aus meiner Sicht nicht.

Aber Sie sind ja nicht gemeinsamer Meinung, was diese gesamte Angelegenheit um Birker betrifft, oder? Eigentlich schon.

Das sieht Agreiter anders. Am Donnerstag-Abend sind wir auseinander gegangen, da hatte ich nicht das Gefühl. Das Online-Interview mit Agreiter vermittelt ein komplett anderes Bild. Kann ich jetzt nichts zu sagen.

Der Club kämpft um das sportliche Überleben und leistet sich einen solchen Nebenkriegsschauplatz. Ärgern Sie sich grün und blau? Freuen kann man sich nicht. Beifall klatschen auch nicht, aber es ist so, wie es ist. Wenn man irgendwas vorher weiß, macht man es anders. Vielleicht haben wir jetzt auch was falsch gemacht?

Wie schwer ist es, dass jeder aus der Situation mit einem vernünftigen Leumund raus kommt? Ich sehe keine Probleme.