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Duisburg unterliegt im Aufsteigerduell
"Aufstehen, so lange es noch möglich ist"

MSV: Duisburg unterliegt im Aufsteigerduell
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Auch der Psycho-Trick half nichts. Die "gelben" Zebras bleiben zuhause weiter ein Punkte-Lieferant - da nutzte auch das Auflaufen in der Auswärts-Kluft nichts.

Kurz vor Schluss kassierte der MSV im Aufsteiger-Duell mit den seit sechs Wochen sieglosen Karlsruhern das entscheidende Tor durch Tamasz Hajnal. "Wir sind alle sehr enttäuscht", gab Trainer Rudi Bommer zu, "die Jungs sitzen niedergeschlagen in der Kabine. Wir haben viel Hoffnung in die Partie gelegt, können uns aber gerade zuhause in Eins-gegen-Eins-Situationen nicht so durchsetzen. Ohne den verletzten Manasseh Ishiaku fehlt uns die Durchschlagskraft."

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Zunächst gab Bommer die Losung aus: "Kopf einschalten." Als daraus nicht der ersehnte Führungs-Treffer resultierte, schmiss der Coach das Konzept um und packte die Brechstange in Form von Klemen Lavric aus. Bezahlt machte sich die Maßnahme nicht, der entscheidende Treffer fiel auf der anderen Seite, als der MSV weit aufgerückt war.

"Ein sehr schönes Gefühl", jubelte Karlsruhes Matchwinner, "die Mannschaft hat das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Wir haben clever gespielt und mit zunehmender Dauer mehr Möglichkeiten bekommen."

Da halfen den Hausherren auch zwei Aluminium-Treffer durch Blagoy Georgiev (26.) und Fernando Avalos (67.) nichts. In den entscheidenden Szenen war entweder KSC-Keeper Markus Miller zur Stelle oder aber es fehlte das letzte Quäntchen Glück. MSV-Keeper Tom Starke stellte fest: "Wir können uns nichts vorwerfen. Uns hat etwas der Plan gefehlt. Defensiv standen wir sehr gut, zehn Minuten vor Schluss haben wir versucht aufzumachen, kassierten dann das bittere 0:1."

Starke schob erklärend nach: "Wir wollten unbedingt auf Sieg spielen. Bis zum Rückstand war es sicherer die Null zu halten, anstatt einem frühen Rückstand hinterherzulaufen."

Die "schwarze Heimserie" wird langsam kriminell. Erst zwei Siege stehen bisher zu Buche, dafür setzt es Pleiten am Fließband. Starke: "Zuhause haben wir bisher noch gar nichts geholt, ob es mit dem Klassenerhalt noch was wird, zeigt sich. Jetzt gilt das Motto: Aufstehen, so lange es noch möglich ist."

Kapitän Ivica Grlic analysierte: "Wir wollten von Beginn an Gas geben und die drei Punkte hier behalten. Wir hatten uns vorgenommen, auf Sieg zu spielen, sind dann aber klassisch ausgekontert worden." Der Standard-Spezi, der gestern mehrmals knapp aus der Distanz scheiterte, stellte fest: "Kampf- und Laufbereitschaft waren okay, aber der Punkt war uns zu wenig, deshalb haben wir aufgemacht. Der KSC hat genau auf diesen Fehler gewartet und ihn eiskalt genutzt. Eine Unachtsamkeit hat entschieden."

Die Frage, wie groß die Rettungs-Hoffnung im Zebra-Lager ist, beantwortet Grlic so: "Positiv kann man festhalten: Wir sind weiter nur drei Punkte weg. In den nächsten Wochen müssen wir einfach besser spielen und die Köpfe frei kriegen. Bis zum letzten Match ist alles möglich." Ob "Grille" selbst in Bochum mithelfen kann, weiter Boden gut zu machen, steht in den Sternen. Der Mittelfeldspieler zog sich gegen den KSC wahrscheinlich einen Muskelfaserriss zu.

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