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Kreisliga C Essen: Acht Einsatzwagen und das Aus für Eintrachts "Zweite"
"So etwas habe ich in 30 Jahren noch nicht erlebt"

Acht (!) Polizeiwagen für ein Kreisliga C-Spiel - bittere Realität am Wochenende in Essen. (Symbolfoto: firo)
Acht (!) Polizeiwagen für ein Kreisliga C-Spiel - bittere Realität am Wochenende in Essen. (Symbolfoto: firo)
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Die Konstellation - brisant. Vogelheimer SV II gegen Eintracht Vogelheim II. Zwei Teams, eine Platzanlage. Mehr Derby geht nicht. Die Klubs denken sogar laut an eine Fusion zur kommenden Spielzeit. Von Harmonie ist vor allem bei der Eintracht jedoch nichts zu sehen. Kurz vor Spielschluss der Eklat. Ein Faustschlag hier, eine Kopfnuss da, am Ende muss die Polizei mit acht Einsatzwagen anrücken und eine handfeste Schlägerei beenden. Für die Eintracht-Reserve ist sogar gleich im doppelten Sinne vorzeitig "Abpfiff" - der Vorstand zieht wenig später die Notbremse und meldet die Truppe vom Spielbetrieb ab. Reviersport online fragte nach: [i]Was war da los?[/i]

Frank Brettschneider (Geschäftsführer Eintracht Vogelheim):

"Ich war nicht selbst dabei, deshalb kann ich nur sagen, was ich gehört habe. Unser Mittelstürmer ist wohl mit dem Torwart aneinander gerasselt und hat dann irgendjemanden geschlagen. Dann hat ein anderer geschlagen, es gab wohl noch eine Kopfnuss und plötzlich war Holland in Not. Ich musste dann auch noch kommen, da waren aber bereits acht Einsatzwagen vor Ort und alle haben sich schon wieder ganz nett unterhalten. Bei uns gibt es viele Türken in der Mannschaft, auf der anderen Seite viele Libanesen und die können sie nur schwer zusammenführen. Wir melden unsere 'Zweite' aber jetzt ohnehin vom Spielbetrieb ab. Es gab immer wieder mal Theater und wir planen für die kommende Saison auch an einer Fusion mit dem Vogelheimer SV."

Mike Renzel (Trainer Vogelheimer SV II):

"Ein Stürmer von Eintracht Vogelheim ist aufs Tor zugelaufen, hat sich den Ball aber etwas zu weit vorgelegt. Unser Torwart ist abgetaucht, hat sich den Ball geschnappt und der Stürmer ist über den Keeper gestolpert. Dann musste der Eintracht-Kicker ein paar Minuten behandelt werden, es ging aber für ihn weiter. Zwei, drei Minuten später gab es eine Ecke für Eintracht und plötzlicher geht der Spieler hin und schlägt unserem Torwart mit der Faust ins Gesicht. Der war direkt etwas benommen, es kam aber direkt der zweite Spieler an und hat unserem Schlussmann eine Kopfnuss verpasst. Damit aber noch immer nicht genug, ein Dritter kam dazu und hat versucht, auf ihn einzutreten. Dann sind meine Spieler natürlich dazwischen und haben versucht, die Leute zu trennen und es gab eine Prügelei. Schließlich war auch die Polizei vor Ort. Wie viele es waren, kann ich nicht sagen, aber so um die 20 Beamte werden es schon gewesen sein. Hätte Eintracht die zweite Mannschaft nicht zurückgezogen, wäre die geplante Fusion wohl auch nicht möglich gewesen. Die 'Zweite' war bei denen ohnehin mehr ein Verein im Verein, die haben auch nicht trainiert und sich nur sonntags zum Spiel getroffen. Zum Rest des Klubs habe ich auch ein Super-Verhältnis. Aber sowas wie gestern habe ich in dreißig Jahren, die ich Fußball spiele, noch nicht erlebt. So eine Brutalität - das geht gar nicht..."

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