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Viktoria Buchholz: Trainer Heinlein voller Stolz
“Das ist schon beeindruckend”

Viktoria Buchholz: Trainer Heinlein voller Stolz
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Auch wenn der MSV im Moment nicht gerade positive Schlagzeilen macht, muss sich der Duisburger Fußball keineswegs verstecken. Man muss den Blick nur etwas weiter nach unten richten, denn nicht jede Erfolgsgeschichte spielt sich gleich auf der großen Bühne ab.So sorgt in der Kreisliga A derzeit ein Club für Furore, den wohl nur ausgewiesene Fußballexperten außerhalb der Stadtgrenzen kennen dürften: TuS Viktoria 06 Buchholz.

Der Traditionsverein aus dem Duisburger Süden, in besseren Zeiten auch schon mal in der Spitzengruppe der Landesliga platziert, findet nach dem unglücklichen Abstieg aus der Bezirksliga vor zwei Jahren wieder zur alter Stärke zurück und dominiert seine Spielklasse wie kein zweites Team.

33 Zähler aus 13 Partien ohne Niederlage in Folge (zehn Siege, drei Unentschieden) bei einem Trefferverhältnis von 52:10 stehen für die Elf von Trainer Heiko Heinlein zu Buche. Nicht nur in Duisburg ein Ausnahmewert. “Es war schon fest eingeplant, dass wir in diesem Jahr oben mitspielen, aber dass es so ideal für uns läuft, damit hätten wir nicht gerechnet”, freut sich der frühere Coach vom Konkurrenten Duisburg 08, der seit 2006 die Geschicke auf dem Karl-Dölzig-Platz leitet.

Stolz berichtet der 30-Jährige über seine bisherige Zeit beim TuS: “Wir haben nach dem Abstieg aus der Bezirksliga fast bei Null angefangen, hatten nur noch zwei Spieler aus dem alten Kader. Trotzdem konnten wir uns sofort wieder in der Spitzengruppe festsetzen.” Zwar kam man am Ende nur auf den undankbaren dritten Platz, groß war die Trauer darüber aber nicht: “Unser Plan sah sowieso so aus, dass wir uns im ersten Jahr etablieren, im zweiten dann angreifen wollten.”

Und diese Zielsetzung scheint aufzugehen, wie die aktuelle Erfolgsserie zeigt. “Es gab noch keine Partie, in der wir ernsthaft Gefahr liefen, als Verlierer vom Platz zu gehen. Auch bei den drei Unentschieden war es eher so, dass wir unsere Chancen nicht genutzt haben, aber ansonsten dominierend waren”, wundert sich der Coach selbst ein wenig über die tolle Hinrunde. Eine entscheidende Rolle spielt dabei die ausgewogenen Besetzung des Kaders, wie der frühere Libero erklärt: “Wir haben darauf geachtet, dass wir Jungs verpflichten, die bereits in der Jugend zusammengespielt haben, sich gut kennen und keine lange Eingewöhnungsphase brauchen.” Doch er gibt auch zu, dass zu Beginn seiner Amtszeit nicht alles rosig verlief: “Da mussten wir auch schon mal Lehrgeld zahlen, diese Partien haben uns zusammengeschweißt und die Kameradschaft gefördert.”

Und so möchte der Trainer zunächst auch keine Namen nennen, wenn es um die Schlüsselfiguren in seiner Truppe geht. “Unsere größte Stärke ist die mannschaftliche Geschlossenheit. Es würde nichts bringen, zwei oder drei Akteure herauszuheben”, blockt er ab, mit etwas Nachbohren lässt sich der ehemalige Hamborner dann aber doch einige Eckpfeiler entlocken:

“Maik Hoppe ist natürlich sehr wichtig für unser Team. Er hat trotz seiner jungen Jahre schon Erfahrung in höherklassigen Ligen sammeln können, das hilft uns sehr. Und auch unser Kapitän Michael Schlief spielt eine große Rolle. Er kickt sein Leben lang für Buchholz und ist ein echtes Vorbild.” Prunkstück des Kaders ist jedoch der ausgeglichen besetze Angriff. Egal ob “Oldie” Mario Rentsch oder “Youngster” Leslie Wilson, bei der Viktoria ist jeder Stürmer für eine hohe zweistellige Torquote gut.

Ein weiteres großes Plus der 06er ist das außergewöhnliche Engagement, dass jeder der Kicker an den Tag legt: “Sie kümmern sich um viele Sachen, die eigentlich nicht zu ihren Aufgaben gehören, organisieren Sponsoren oder Trikotsätze. Das ist schon beeindruckend.” Und ist auch im Amateurbereich keineswegs selbstverständlich.

Darum befürchtet der Coach auch nicht, dass seine Buchholzer abheben und das Saisonziel “Meisterschaft” noch verspielen könnten: “Ich kenne die Jungs lange genug. Sie wissen, dass man mit einer gelungenen Halbserie noch nichts erreicht hat. Sie werden bis zum Ende konzentriert auftreten.” Das ist auch nötig, denn die ärgsten Verfolger aus Laar und Lohberg liegen nur einen Zähler zurück und sind ähnlich erfolgreich durch die Saison gekommen.

Trotzdem darf natürlich zum Jahresende ein wenig gefeiert werden, auch wenn die Nachholpartie gegen den Tabellenzweiten SVL 21 die Planungen für die Weihnachtsfeier etwas durcheinander gebracht hat: “Das Match wurde dreimal verschoben und findet jetzt genau nach dem Tag statt, an dem wir das Jahr mit einer Party beschließen wollten. Aber so beschenken wir uns eben mit einem Dreier und verschieben die Feierlichkeiten bis zur Saison-Abschlussfahrt nach Gran Canaria.” Doch selbst da könnte noch etwas dazwischen kommen: Der Diebels Champions Cup.

“Oberste Priorität hat natürlich der Aufstieg”, lächelt Heinlein, bevor er nachlegt: “Die Teilnahme und eventuell sogar der Gewinn des Cups wären aber die Krönung zum Abschluss eines tollen Jahres.”

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