Außer des Langzeitverletzten Maurice Jerome Litka, der vom FC St. Pauli an den KFC verliehen wurde, konnte Stefan Krämer alle seiner Spieler in der Vorbereitung genau unter die Lupe nehmen. Ein Luxusproblem, weiß auch der Trainer: „Das ist in dieser Phase alles andere als selbstverständlich.“ Für einen Platz im 18-Mann-Kader wird es da für einige scheinbare Stammspieler im Laufe der Saison nicht immer reichen, stattdessen droht vielen deshalb sogar die Tribüne. „Das ist so im Profifußball. Da erwarte ich, dass man sich in die Mannschaft zurückkämpft“, fordert der 51-Jährige. Nahezu jede Position ist qualitativ doppelt gut besetzt, Krämer hat die Qual der Wahl. „Ohne eigene U23 und U19 auf hohem Niveau braucht man bei 38 Spielen in der intensiven 3. Liga und im Pokal diesen breiten Kader“, erklärt der Trainer.
Jeder hat schon bewiesen, was er kann. Es wird keine einfache Entscheidung für den Trainer!
KFC-Kapitän Mario Erb
Besonders groß wird der Konkurrenzkampf in der 3. Liga wohl in der Defensive sein. Die etatmäßige Abwehrreihe der vergangenen Regionalligasaison um Alexander Bittroff, Christopher Schorch, Kapitän Mario Erb und Christian Dorda darf sich im Training keinesfalls ausruhen. „Jeder hat schon bewiesen, was er kann. Es wird keine einfache Entscheidung für den Trainer. Aber der Konkurrenzkampf ist auf jeder Position groß“, sagte Mario Erb nach dem 1:0-Testspielsieg gegen Eindhoven.
Interner Abschlusstest am Wochenende
In knapp eineinhalb Wochen wird es dann ernst für den KFC. Mit dem Heimspiel gegen die SpVgg Unterhaching (29. Juli, 14 Uhr) startet Uerdingen in die neue Drittligasaison. „Jeder freut sich auf den Start. Die Vorbereitung ist nicht der schönste Fußball“, analysierte Erb, der die Liga bestens kennt und keinesfalls unterschätzen will. „Es gibt viele gute Mannschaften, die oben mitspielen wollen und auch immer wieder viele Überraschungen. Wir müssen immer hellwach und körperlich präsent sein. Dann wird man sehen, wo wir stehen“, berichtete der Kapitän über die nicht einfache Aufgabe Drittligafußball. Der für das Wochenende letzte geplante Test findet intern statt. Das Spiel gegen Groningen am Donnerstag ist also zugleich der letzte Test für die Krämer-Elf.