Familienzusammenführung im Zillertal, Ilia Gruev traf Ilia Gruev. Der Trainer des Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg freute sich gestern, seinen gleichnamigen Sohn im Testspiel gegen den Bundesligisten SV Werder Bremen zu sehen. Zum Duell „Vater gegen Sohn“ kam es aber nicht. Gruev Junior kam im Test gegen die Zebras, den Werder in Zell am Ziller 1:0 (1:0) gewann, nicht zum Einsatz.
„Ich freue mich, dass mein Sohn zum ersten Mal mit den Bremer Profis ins Trainingslager gefahren ist“, so der MSV-Trainer, der den Filius gestern trotzdem in Aktion gesehen hat. Werder bestritt unmittelbar vor dem Match gegen den MSV einen Test über zweimal 35 Minuten gegen das tschechische Team FK Pribram (1:1). Hier kam der junge Ilia in der zweiten Hälfte zum Einsatz. Einen Kurzeinsatz des 18-Jährigen gegen den MSV gab es dann nicht mehr.
Auch Engin kann „hinten rechts“ Während Werder im Spiel gegen Duisburg nur 13 Spieler einsetzte, wechselte MSV-Trainer Gruev zur Pause das Personal wieder komplett aus. Zudem spielten die Meidericher erneut mit zwei unterschiedlichen Systemen: in der ersten Halbzeit mit dem klassischen 4-4-2-System, im zweiten Durchgang mit einer Fünferkette in der Defensive. Hier agierten die Duisburger mit drei Innenverteidigern, und Ahmet Engin war auf der rechten Abwehrseite unterwegs. Engin ist nun schon der sechste Spieler innerhalb eines Jahres, der beim MSV als Rechtsverteidiger zum Einsatz kam.
Beim Tor des Tages patzte die Viererkette der Meidericher. Martin Harnik vernatzte die Innenverteidigung der Zebras. Linksverteidiger Young-jae Seo konnte zwar den Ball erobern, spielte die Kugel aber dem Bremer Johannes Eggestein in den Fuß, der zum 1:0 in die Maschen traf.
MSV-Stürmer Verhoek vergibt zwei Chancen MSV-Torwart Daniel Davari hatte keine Chance, konnte sich aber ansonsten im ersten Durchgang nicht auszeichnen. Da erging es seinem Konkurrenten Daniel Mesenhöler in der zweiten Halbzeit besser. Er bewahrte den MSV zweimal mit guten Paraden vor dem zweiten Gegentreffer.
In der Offensive besteht bei den Zebras noch viel Luft nach oben. John Verhoek vergab in der zweiten Halbzeit zwei brauchbare Chancen zum Ausgleich. „Wir müssen uns im Abschluss verbessern. Aber das werden wir hinbekommen“, so MSV-Trainer Ilia Gruev.