Bochum ist kein eingetragener Verein mehr, sondern eine GmbH. Die geplante Ausgliederung des Geschäftsbereichs (Profimannschaft, Jugendbereich) ist damit offiziell vollzogen und der VfL öffnet sich Investoren von außerhalb. Auch der bisherige Sportvorstand Sebastian Schindzielorz wird künftig als Geschäftsführer Sport für den VfL verantwortlich sein.
Das hat diese Redaktion zum Start des Trainingslagers des VfL in Weiler (Allgäu) erfahren. Mit insgesamt 40 Personen erreichte der VfL am Freitagmorgen das Sporthotel Tannenhof. Insgesamt acht Tage bereitet Cheftrainer Robin Dutt seinen Kader in Weiler auf die anstehenden Aufgaben in der zweiten Bundesliga vor. Bereits um 15:30 Uhr fand auf dem 200 Meter entfernten Sportplatz die erste Trainingseinheit auf dem Programm. Im Trainingslager des VfL fehlen Jannik Bandowski (Kreuzbandriss) und Robbie Kruse (Sonderurlaub nach WM-Teilnahme).
Der VfL bestreitet insgesamt zwei Testspiele im Rahmen des Trainingslagers. Am kommenden Montag (18 Uhr) gibt es gegen den FC Zürich den ersten Härtetest für die Dutt-Elf. Am folgenden Donnerstag bestreitet Bochum das abschließende Testspiel gegen Drittligist 1. FC Kaiserslautern.
Über 80 Prozent stimmten für Ausgliederung
Fast genau vor neun Monaten erlebte der VfL Bochum einen historischen Tag. Am 07. Oktober 2017 stimmten über 80 Prozent der 2.695 stimmberechtigten Mitglieder für eine Ausgliederung der Profiabteilung. Der damalige Sportvorstand Christian Hochstätter hatte diese unter anderem vorangetrieben. In den vergangenen Tagen erhielt der VfL Bochum die notwendige Bestätigung des Gerichts, sich in eine GmbH umwandeln zu dürfen. Diesen Wandel hat der VfL anschließend in dieser Woche vollzogen.
Der VfL erhofft sich von der Ausgliederung in eine Kapitalgesellschaft, dass Investoren von außerhalb Geld in den Verein investieren, um den Klub mittelfristig in die 1. Bundesliga zurückzuführen. Nach der Abstimmung hatte der VfL Bochum mit rund 20 Millionen Euro zusätzlicher Einnahmen gerechnet. Ein möglicher Investor oder aktuelle Zahlen sind bislang aber nicht bekannt.