Stadtsportbund-Chef Rainer Bischoff sagte im Vorfeld des Duisburg-Spiels mit einem Augenzwinkern, dass die Duisburger schon von Tradition sprechen, wenn ein Ereignis zum zweiten Mal in Folge stattfindet. In diesem aktuellen Fall irrt der Funktionär. So bitter es ist: Das Duisburg-Spiel steht angesichts des mangelnden Interesses schon vor dem Aus, bevor eine neue Tradition erwachsen kann.
Natürlich ist es diskussionswürdig, ob ein Fußballspiel samstags während der Weltmeisterschaft um 13 Uhr bei hochsommerlichen Temperatuten Sinn macht. Doch das erklärt nicht den dramatischen Zuschauerschwund im Vergleich zum Vorjahr. Dem Organisationsteam um Stadtsportbund Fachschaftsleiter Peter Thomas ist kein Vorwurf zu machen. Es gab keine großen Pannen, der Rahmen für ein Duisburger Fußballfest stimmte. Aber offenbar gibt es in dieser Stadt kein Interesse an diesem Format. Das gilt für die MSV-Fans. Eine Woche nach dem Trainingsstart mit 3000 Besuchern, steht die Frage im Raum, warum die Anhänger ihr Team trainieren, aber nicht spielen sehen wollen.
Die meisten Vereine zeigen dem Duisburg-Spiel die kalte Schulter Auch die meisten der rund 70 Fußball-Vereine in dieser Stadt zeigten dem Duisburg-Spiel die kalte Schulter. Dies galt auch für die Fußballer, die die MSV-Profis in Hamborn herausfordern sollten. Von den ursprünglich 22 gewählten Spielern waren am Samstag nur zwölf am Ball. So mussten Spieler den Kader auffüllen, die nicht einmal auf Abruf nominiert waren.