Den größten Handlungsbedarf bei ihrer Personalplanung für die neue Bundesliga-Spielzeit haben die Verantwortlichen von Borussia Dortmund ja vermeintlich im Angriff. Noch immer ist nach dem Abschied von Pierre-Emerick Aubameyang zum FC Arsenal und der nicht verlängerten Ausleihe von Chelseas belgischem Stürmer Michy Batshuayi keine Verstärkung in Sicht, das angebliche Interesse an Alvaro Morata (Chelsea) und Moussa Dembélé (Celtic Glasgow) hat bislang zu keiner Verpflichtung geführt. Dafür wird der BVB nun auf einer anderen Position mit einer gewagten, aber womöglich auch interessanten Personalie in Verbindung gebracht.
Was bereits in englischen Zeitungen zu lesen war, wurde nun durch den monegassischen Radiosender RMC konkretiert: Der BVB soll an der Verpflichtung des französischen Edeltechnikers Hatem Ben Arfa interessiert sein und dem 31 Jahre alten Mittelfeldspieler bereits einen Dreijahresvertrag angeboten haben. Dass Ben Arfa nach seinem Wechsel im Sommer 2017 zu Paris St.-Germain wegen Unstimmigkeiten mit dem Trainer-Vorgänger von Thomas Tuchel, Unai Emery, in Ungnade gefallen war und eine ganze Saison nur mit der Reservemannschaft trainiert ist, klingt eher abschreckend.
Wozu der 15-malige französische Auswahlspieler aber fähig ist, weiß niemand besser, als der neue BVB-Trainer Lucien Favre: 2016/2017 hatte er Ben Arfa bei OGC Nizza unter seinen Fittichen und war von 17 Toren in 34 Ligaspielen beeindruckt. Der BVB würde zwischen kleinem und großem Risiko schwanken: Da Ben Arfa ablösefrei ist, was auch den FC Sevilla, Olympique Lyon und Klubs aus der Türkei auf den Plan ruft, wäre er ein günstiger Neuzugang. Ein Dreijahresangebot für einen 31-Jährigen, der seit einem Jahr kein Spiel auf hohem Niveau absolviert hat, stellt einen möglichen Wechsel schon wieder eher infrage.
"Wunderkinder" im Visier
Mehr Sinn würden die Gerüchte um zwei neue fußballerische Wunterknaben machen, um die internationale Top-Ansammlung an Teenagern mit Christian Pulisic (USA), Dan-Axel Zagadou (Frankreich/beide 19), Jadon Sancho (England), Alexander Isak (Schweden/beide 18) und Sergio Gómez (Spanien/17) zu erweitern.
Laut Sky Italia ist der BVB wie auch der FC Chelsea am erst 15 Jahre alten Sebastiano Esposito interessiert. Der Stürmer von Inter Mailand gilt als eines der größten Talente in Italien. Bereits verloren soll das Rennen um Koni de Winter sein: Der 16 Jahre alte Belgier, der als Nachfolger für Marcel Schmelzer auf der linken Außenverteidiger-Position hätte aufgebaut werden können, soll laut Het Laatste Nieuws vor einem Wechsel von Zulte Wagerem zur AS Monaco stehen.