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"Rakete" Reus soll in Russland zünden

DFB: "Rakete" Reus soll in Russland zünden
Foto: firo
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Für seinen großen Traum von der WM geht Marco Reus kein Risiko mehr ein. Die Tage bis zum Abflug verbringt der verletzungsgeplagte Offensivstar zu Hause.

Marco Reus geht auf Nummer sicher. Die freien Tage vor dem Abflug nach Russland am Dienstag verbringt der Nationalspieler "ganz ruhig mit meiner Freundin". Bloß keine Verletzung mehr riskieren, bloß nicht die ersehnte erste WM-Teilnahme aufs Spiel setzen.

Vor vier Jahren verletzte sich Reus ausgerechnet bei der WM-Generalprobe gegen Armenien schwer. Der Traum von Brasilien platzte in letzter Sekunde. Die Feierlichkeiten nach dem Triumph in Rio, wo Final-Held Mario Götze demonstrativ Reus' Trikot mit der Nummer 21 in die Kameras hielt, bekam er gar nicht mehr mit. "Ich muss gestehen, dass ich relativ schnell ins Bett gegangen bin", sagte Reus.

Dreikampf mit Draxler und Özil

Das soll in Russland anders werden. Reus rangelt mit dem angeschlagenen Mesut Özil und Julian Draxler um einen Platz in der Startelf des Weltmeisters und betrieb bei der Generalprobe gegen Saudi-Arabien in Leverkusen (2:1) Eigenwerbung. Den Führungstreffer legte er Timo Werner auf, das Eigentor der Gäste leitete er ein.

"In der ersten Halbzeit hat er wahnsinnig gute Laufwege gemacht, dadurch haben wir einige Chancen herausgespielt. Er ist vom Mittelfeld immer wieder in die Zwischenräume gegangen, wie beim ersten Tor, das bereitet er super vor", lobte Joachim Löw. Vor dem Bundestrainer standen in diesem Augenblick passenderweise zwei Cola-Dosen für die WM - auf einer war Reus abgebildet.

Bislang nur ein großes Turnier

Doch zu sicher darf man sich nie sein. Er mache sich zwar keine großen Gedanken, sagte der 29-Jährige, aber auch außerhalb des Platzes wurden schon WM-Träume zerstört. Der ehemalige spanische Nationaltorhüter Sanitago Canizares trat 2002 kurz vor dem Turnier in eine Glasscherbe einer zerbrochenen Flasche Eau de Cologne - die WM in Japan und Südkorea fand ohne ihn statt.

Bei Reus, der bisher nur die EM 2012 als großes Turnier gespielt hat, sieht es allerdings gut aus. Nach seiner Verletzungspause ist er im Saisonendspurt der Bundesliga mächtig in Schwung gekommen. Im WM-Trainingslager in Eppan/Südtirol hinterließ er ebenfalls einen guten Eindruck. "Ich spiele gerne auf der linken Seite. Mir gefällt die Position, ich fühle mich da wohl", sagte Reus, fügte mit Blick auf den Konkurrenzkampf aber an: "Mesut hat ja gefehlt, er wird nächste Woche wieder topfit sein, dann wird der Bundestrainer entscheiden."

Bei Löw hat der BVB-Profi aber gute Karten. Er sei überzeugt, "dass Marco für uns wichtige Akzente setzen kann und einen wesentlichen Beitrag leisten wird, dass wir in diesem Turnier hoffentlich weit kommen", sagte der Bundestrainer.

Schon in den vergangenen Wochen hatte Löw den verletzungsgeplagten Reus überschwänglich gelobt. Er sei ein "geschickter und intelligenter Spieler, der überraschend für den Gegner spielt und raffiniert im Torabschluss ist", sagte Löw und ergänzte: "Er ist ein Spieler mit außergewöhnlichen Fähigkeiten. Er ist eine Rakete." Die jetzt auch endlich bei einer WM zünden soll.

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