Derbysieger – des Schalkers Lieblingswort hat Marko Pjaca früh gelernt. Auf seinem Instagram-Account veröffentlichte der Offensivspieler unmittelbar nach dem 2:0-Heimsieg der Schalker gegen Borussia Dortmund ein Foto, auf dem er gemeinsam mit Yevhen Konoplyanka, Amine Harit und Daniel Caligiuri vor der Nordkurve zu sehen ist. Darunter steht geschrieben: Derbysieger!
Nach nur einem halben Jahr ist Schluss für den kroatischen Nationalspieler, der im Winter als Leihgabe von Juventus Turin kam. Schalke versuchte zwar eine Kaufoption zu vereinbaren, doch Juventus Turin blockte ab. Hätte Pjaca vor seinem Wechsel nach Schalke nicht wegen eine Kreuzbandrisses sieben Monate pausieren müssen, hätte er Juventus wohl gar nicht verlassen. Im Bundesliga-Endspurt erklärte Pjacas Berater Marko Naletilic gegenüber „Tuttosport“ dann das, was alle erwartet hatten.
Nach der Saison geht es zurück zum italienischen Rekordmeister: „Schalke war eine positive Erfahrung. Ich bin überzeugt, dass diese Monate für Marko für die Weltmeisterschaft mit Kroatien und für Juventus in der nächsten Saison gut waren“, sagte Naletilic.
Eine faire Bewertung des 23-Jährigen aus Sicht der Schalker fällt schwer. Denn eigentlich, das hat Pjaca einige Male unter Beweis gestellt, ist sein Potenzial so groß, dass er die gegnerischen Abwehrreihen viel häufiger zur Verzweiflung hätte bringen können. Wenn er ins Dribbling geht, wenn er Tempo aufnimmt, ist er kaum zu halten. Wenn Licht, dann wurde es richtig hell. Es überwog aber Schatten. Pjacas Arbeitsnachweis im Schalker Trikot: sieben Ligaspiele, zwei Tore. Das erste Tor erziele er beim 1:1 im Heimspiel gegen Hannover 96. Der zweite Treffer folgte in der Arena gegen Hertha BSC, als er beim 1:0 das Tor des Tages erzielte. Als Marko Pjaca im Januar im Wintertrainingslager in Benidorm zum Team stieß, sagte Domenico Tedesco: „Er ist ein klasse Spieler. Er wird uns auf Anhieb helfen.“ Beide Einschätzungen des Schalker Trainers stimmten.
Was den Schalker Fans neben dem Derbysieg mit Pjaca in der Startelf in Erinnerung bleiben wird, ist ein freundlicher, sympathischer Spieler mit großer fußballerischer Qualität. Sollte es in der Champions League zum Duell Schalke gegen Juventus kommen, dürfte Marco Pjaca ein freundlicher Empfang auf Schalke sicher sein.
Zuvor werden die S04-Fans aber genau hinsehen, wie sich Pjaca bei der Weltmeisterschaft in Russland schlägt. Mit der kroatischen Nationalmannschaft trifft er in der Gruppe D auf Nigeria, Argentinien und Island. Es ist eine Ehre und ein Gefühl von Stolz, dass ich dabei sein darf“, sagt er. Bis zum 30. Juni ist er das definitiv als Schalker.