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Neven Subotic
Favre kann BVB zum Bayern-Jäger machen

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Borussia Dortmund, Neven Subotic, Saison 2014/15, Borussia Dortmund, Neven Subotic, Saison 2014/15 Foto: firo
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Vor seinem „Auswärtsspiel“ im Mondpalast Wanne-Eickel, sprach Neven Subotic über seine Stiftung, das Abschneiden mit seinem neuen Verein AS St. Etienne und die durchwachsene Saison des BVB.

Der 29-jährige Verteidiger und Publikumsliebling der Dortmunder Fans tauschte einen Abend lang den Rasen gegen das Bühnenparkett des Mondpalastes. Er spielte eine Gastrolle in der Fußballkomödie „Der zerdepperte Pott“. Für den zweimaligen deutschen Meister ging es aber vor allem um die Vorstellung der „Neven Subotic Stiftung“. Vor seinem Gastauftritt nahm sich der Double-Gewinner von 2012 Zeit, mit dem RevierSport über seinen Herzensverein zu sprechen.

Neven Subotic, Sie spielen zum ersten Mal in einem Theaterstück mit. Wie war Ihr Befinden kurz vor dem Auftritt? Wie immer vor großen Spielen. Eine gesunde Nervosität gehört immer dazu. Vielleicht ist sie jetzt sogar etwas stärker. Es ist eine andere Nervosität, als vor dem Champions-League Finale. In der Schule habe ich sowas beispielsweise nie gemacht. Als die Anfrage kam, war ich zunächst skeptisch. Aber es geht um einen guten Zweck, von daher bin ich dafür immer zu haben. Ich freue mich drauf. Es ist eine Gelegenheit, die nicht jeder in seinem Leben bekommt.

Sie haben den guten Zweck hinter der Veranstaltung angesprochen. Sie präsentieren die "Neven Subotic Stiftung". Wofür setzt sich ihre Organisation ein? Wir setzen uns für die elementaren Grundrechte von Kindern in den ärmsten Regionen der Welt ein. Konkret sorgen wir in Äthiopien für Zugang zu sauberem Trinkwasser und den Bau von Sanitäranlagen. Das Problem ist, dass aktuell viele Frauen und Kinder täglich Wasser aus offenen Gewässern holen müssen. Dafür geht sehr viel Zeit und Kraft drauf. Mit dem Projekt ermöglichen wir Kindern, ihre Zeit und Kraft in die Schule und damit in ihre Zukunft zu investieren. Wir haben für dieses Jahr 58 Brunnen geplant. Allerdings sind wir von Spenden abhängig, um das zu finanzieren. Aber jetzt, wo die Saison in Frankreich vorbei ist, kann ich mich auch intensiver um das Vorhaben kümmern.

Sie sind im Winter von Borussia Dortmund zu AS St. Etienne gewechselt. Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer ersten Saison in Frankreich? Für uns war es nach einer mäßigen Hinrunde noch eine gute Saison. Wir haben uns zeitweise vom 16. Platz hochgekämpft. Das ist schwer, weil die französische Liga bis auf die Erstplatzieren sehr ausgeglichen ist. Wir waren am Ende punktgleich mit dem Sechsten. Es war ärgerlich, dass wir aus der Hinserie ein schlechtes Torverhältnis mitgenommen haben. Das hat uns letztendlich den Europapokal vermasselt. Dennoch hätte ich sehr gerne im europäischen Wettbewerb gespielt.

Wie intensiv haben Sie in Frankreich die Saison des BVB verfolgt? Ich bin weiterhin so nah dran wie vorher, absehen davon, dass ich nicht mehr in der Kabine sitze. Borussia Dortmund ist weiterhin mein Verein und das wird sich auch nicht ändern. Als Fan betrachtet war das eine nüchterne Saison. Das war schade zu beobachten, vor allem, weil Schalke vor uns steht. Ich weiß nicht, wann das das letzte Mal der Fall war, aber als Dortmunder tut das natürlich enorm weh. Das darf einfach nicht passieren.

Was waren aus Ihrer Sicht die Gründe, warum es 2017/18 für den BVB nicht so gelaufen ist, wie man es sich vorgestellt hat? Es gibt einige Gründe. Wir hatten jetzt den vierten Trainer in 13 Monaten, das ist für keinen Verein der Welt gut. Wenn diese Stabilität fehlt, ist es schwer, eine Mannschaft zu formen. Das hat damals Jürgen Klopp sehr gut gemacht. Er hatte die Zeit, das Vertrauen und eine Idee. Da hat die Mannschaft zum Trainer und der Trainer zum Verein gepasst. Wenn diese Dinge im Einklang sind, kann man auch spektakulären Erfolg haben. Das ist in der letzten Zeit nicht gelungen.

Mit Lucien Favre kommt für die kommende Spielzeit ein neuer, erfahrener Trainer. Erfüllt er diese Attribute? Hoffentlich kommt jetzt mit Lucien Favre der Punkt, an dem der Verein auch langfristig plant. Auch, um dem Trainer die Möglichkeit zu geben, sich zu beweisen und sich zu entwickeln. Ich hoffe, dass er Borussia Dortmund wieder zum Bayern-Jäger machen kann. Ich schätze ihn als einen Trainer ein, der nicht nur zum BVB kommt, sondern auch zum Klub passt.

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