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Das Museum darf sich über ein echtes Unikat freuen

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MSV: Das Museum darf sich über ein echtes Unikat freuen
Foto: Tanja Pickartz
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Die Co-Stadionsprecher bei den Duisburger Spielen verewigten sich mit Zeichnungen auf einer Leinwand, die nun einen besonderen Platz erhält.

Der eigentliche Anlass war ein trauriger. Als Michael Tönnies, der einstige Torjäger des MSV Duisburg, am 26. Januar 2017 starb und die Fans der Zebras um ihn trauerten, hinterließ er auch eine Lücke in seiner Funktion als Co-Stadionsprecher bei den Heimspielen des damaligen Fußball-Drittligisten. „Wir waren uns alle einig, dass wir ihn nicht eins-zu-eins ersetzen können“, sagt Stefan Leiwen, der beim MSV hauptamtlich für die Durchsagen in der Schauinsland-Reisen-Arena verantwortlich ist. Das, was aus dieser Erkenntnis entstand, übergab Leiwen gestern an Volker Baumann, den Vorsitzenden des Vereins MSV-Museum: eine Staffelei mit den kleinen Kunstwerken all jener Gäste, die in der vergangenen Zweitliga-Saison abwechselnd an der Seite von Stefan Leiwen das Mikrofon in die Hand genommen haben.

„Malen kann ich nicht“

Die Idee, zu jedem Spiel einen anderen Co-Sprecher einzusetzen, brüteten Leiwen und Baumann gemeinsam vor dem ersten Zweitliga-Spieltag aus. „Das war eine Klassegeschichte für uns, für das Museum dann ein solches Unikat zu erhalten“, sagt Volker Baumann, der seit März 2017 daran arbeitet, die Sammlung mit Erinnerungsstücken zur MSV-Geschichte zusammenzustellen. Die Umsetzung sah dann so aus, dass alle Gäste eine Zeichnung und ihre Signatur auf der Leinwand hinterlassen sollten.

Die Reaktion auf diese Anfrage sah laut Stefan Leiwen in der Regel erst einmal so aus: „Malen kann ich nicht.“ Gut, das musste letztlich aber kein Hindernis sein – der gute Wille zählte. Manche versuchten sich an einem Fußball, andere am DFB-Pokal, wieder andere am Vereinswappen. Besonders viel Mühe gab sich Günter Preuß, Kapitän der Meidericher Vizemeistermannschaft von 1964, der ein Tor und den darauf zufliegenden Ball zeichnete – und mit einem eigens mitgebrachten grünen Stift sogar den Rasen sichtbar machte.

Manglitz zeichnete ein Trikot

Eine schöne Erinnerung verbirgt sich auch hinter dem Trikot mit der 1 und dem Namen „Cassius“ auf dem Rücken – an den vom MSV-Museum organisierten Besuch von Ex-Keeper Manfred Manglitz, der inzwischen ja in Spanien lebt.

Stefan Leiwen denkt erfreut daran zurück, wie seine „Assistenten“ ihre Aufgabe wahrnahmen: „Abdel­aziz Ahanfouf hatte zittrige Knie, als er seine Schuhe aus dem damaligen Aufstiegsspiel in die Hand genommen hat. Und Bachirou Salou hatte Tränen in den Augen, als er neben mir stand.“ Für die kommende Saison haben sich Baumann und Leiwen schon wieder Gedanken gemacht, wie sie die Aktion fortsetzen: „Es soll eine Weiterentwicklung sein, nicht dasselbe nochmal. Auf jeden Fall soll wieder etwas Schönes für das Museum herauskommen.“ Was die Wunschliste der Gäste angeht, hebt Volker Baumann einen hervor: „Unseren ehemaligen Trainer Luis Zacarias. Aber das wird schwer.“

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