Der Kapitän geht voran. Während seine Mitspieler zusammen mit den Fans nach dem 4:2-Erfolg gegen die TSG Hoffenheim noch den Finaleinzug feierten, machte sich Jannis Kübler in einer Medienrunde bereits Gedanken über den möglichen Gegner. Nach dem 4:0 im Hinspiel hat Hertha BSC Berlin heute beim BVB beste Karten, ebenfalls ins Endspiel einzuziehen. „Das ist eine super Mannschaft. Sie müssen zwar nochmal gegen Borussia Dortmund spielen, aber sie haben im ersten Spiel einen sehr guten Eindruck gemacht“, lobte Kübler die Hauptstädter. Sein Eindruck: „Sie haben super Einzelspieler, aber wenn wir als Team zusammenspielen, haben wir auf jeden Fall eine Chance.“
Schalke müsse mit seinen Eigenschaften dagegen halten: „Wir werden uns nicht verstecken. Wir sind als Team überragend, deswegen werden wir auch im Finale eine Chance haben“, ist sich Kübler sicher.
Kampfansagen kamen dem bereits sehr reif wirkenden 18-Jährigen wenige Tage vor seinem 19. Geburtstag aber nicht über die Lippen. „Für uns ist das aber wichtig, dass wir ein Heimspiel haben und vor unseren eigenen Fans spielen. Das kann einen nochmal richtig pushen.“ Seine Spielanalyse fiel allerdings klar und deutlich aus: „Wir sind auf jeden Fall verdient weitergekommen“, meinte der Mittelfeldrenner. „Wir haben in Hoffenheim super verteidigt und ein richtig gutes Spiel gemacht. Da hat uns aber noch ein wenig die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor gefehlt. Die haben wir im Rückspiel gezeigt.“
Für das Finale wünscht er sich noch einige Zuschauer mehr, die den So4 unterstützen: „Das fühlt sich überragend an im Finale zu stehen. Vor so vielen Fans zu spielen macht riesig Spaß“, meinte Kübler. „Man hat diese Spiele ja nicht alle Tage. Das treibt einen nochmal mehr an. Wir würden uns freuen, wenn es im Finale nochmal ein paar mehr werden.“
Unterdessen rief ihm Norbert Elgert aus einigen Metern Entfernung zu und machte mit beiden Händen eine Handbewegung, als wolle er sagen. „Halte den Ball bitte flach“. Doch diese Befürchtungen musste der Erfolgstrainer, der neben der Ausbildung auf dem Platz auch größten Wert auf die menschliche Entwicklung seiner Spieler legt, gar nicht haben. „Er stellt uns zu jedem Spiel immer überragend ein und hat einen ganz entscheidenden Anteil am Erfolg. Da kann man nur loben und positive Worte finden“, nickte Kübler.
In den kommenden Tagen will er sich das Halbfinale als Einstimmung auf das Endspiel m 27. Mai nochmal im Fernsehen anschauen. „Und dann werden wir uns auf das Finale vorbereiten. Wir haben genügend Zeit bis dahin. Bis dahin sind wir wieder topfit, so dass wir dann wieder viele Kilometer abspulen können. Es wird auf jeden Fall eine spannende Partie“, versprach Kübler.