Lange musste der Aufsteiger aus Duisburg um den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga kämpfen, mit dem 4:1-Erfolg gegen Jahn Regensburg konnte das große Saisonziel vor zwei Wochen jedoch endgültig perfekt gemacht werden. Zwei Spieltage vor Schluss war der Elf von Cheftrainer Ilia Gruev einer der begehrten Plätze oberhalb des rettenden Ufers nicht mehr zu nehmen, das 2:2-Remis bei der SpVgg Greuther Fürth war aus Sicht der Duisburger somit nicht mehr als ein zweifacher Punktverlust ohne drohende Spätfolgen.
Im letzten Spiel der Saison empfing der MSV den FC St. Pauli damit ohne jeglichen Druck und konnte sich auch in der Höhe verdient mit 2:0 durchsetzen. Die nervenaufreibende Spielzeit hat bei den Spielern des Klubs dennoch Spuren hinterlassen und den Akteuren einiges abverlangt. Die jetzt anstehende freie Zeit kommt gerade recht, um die Akkus vor der kommenden Saison erneut aufzuladen.
Trainer und Spieler froh über das Saisonende
MSV-Kapitän Kevin Wolze betonte unmittelbar nach den letzten 90 Minuten der Spielzeit 2017/2018, dass die Mannschaft jetzt erstmal abschalten müsse. "Wir sind einfach nur froh und glücklich. Jetzt schnaufen wir erstmal ein bisschen durch", gab der Linksverteidiger Einblicke in die derzeitige Gefühlswelt der Meidericher Spieler. Dass der für nicht selbstverständlich erklärte Klassenerhalt ausgelassen gefeiert werden müsse, schob der Spielführer gut gelaunt nach. Wolze: "Wir wollen jetzt erstmal ein paar Tage Party machen." Wo genau, gab der Freistoßspezialist nach der Bajic-Verabschiedung auch gleich zu Protokoll: "Morgen geht der Flieger nach Malle."
Wie hart die Saison für die Spieler des MSV Duisburg wirklich gewesen sein muss, bekräftigte Lukas Fröde anschließend noch einmal: "Dieses Jahr war die Zweite Liga ein Haifischbecken. Wir freuen uns, dass wir jetzt ein bisschen Ruhe haben." Auch MSV-Trainer Gruev gönnt seiner Mannschaft und dem gesamten Verein nun die wohlverdiente Pause nach der wohl spannendsten Zweitliga-Saison der Geschichte. "Ab heute können wir uns richtig entspannen", sagte der Deutsch-Bulgare - wohl wissend, dass seine Mannschaft diesem Befehl vorerst auf der Lieblingsinsel der Deutschen nachkommen wird.
Ab dem 24. Juni wird der Ernst des Lebens wieder beginnen. Denn dann wird Gruev seine Spieler zum Trainingsauftakt empfangen und die Grundlagen für die nächste Saison legen - in der das große Ziel erneut der Klassenerhalt sein dürfte.