Zehn Zähler aus den letzten vier Spielen, 2:0-Sieg zum Ende der Saison, emotionaler Bajic-Abschied, siebter Platz in der zweiten Bundesliga. Der MSV Duisburg konnte die erste Spielzeit nach dem Wiederaufstieg mit einem im Endeffekt souveränen Klassenerhalt abschließen. Die Stimmung bei den Meiderichern könnte daher besser kaum sein, das gute Abschneiden sollte aber auch als Warnung verstanden werden.
MSV-Trainer Ilia Gruev schwärmte nach dem erneuten Erfolg in den höchsten Tönen von seinen Mannen. "Der Endspurt ist für uns überragend gelaufen", geizte der Deutsch-Bulgare nicht mit Superlativen. Und tatsächlich muss man sagen: Gänzlich unrecht hat er damit nicht. Einem 3:1-Sieg bei Erzgebirge Aue folgten ein 4:1-Erfolg gegen Jahn Regensburg und ein 2:2-Remis bei der SpVgg Greuter Fürth. Im letzten Spiel der laufenden Spielzeit folgte nun also der hochverdiente Sieg gegen die Kauczinski-Elf aus Hamburg.
Der Duisburger Fußballlehrer Gruev fügte hinzu: "Eine hervorragende Saison für uns. Ich freue mich riesig für alle." Nach den 34 Spieltagen wollte er auch noch eine Sache ganz besonders loswerden. "Danke an die Fans, danke an den Verein, danke an die Vereinsführung", betonte der gut gelaunte Cheftrainer des MSV. Bedanken wollte er sich auch bei denen, die im Tagesgeschäft häufiger mal für Unruhe sorgen: "Danke an alle Kritiker und Experten. Die Kritik hat uns weitergebracht."
Fröde prophezeit keinen Selbstläufer
Lukas Fröde, 23-jähriger defensiver Mittelfeldspieler der Meidericher, war ebenfalls voll des Lobes, sprach von einer "geilen Saison". Der gute Lauf zum Ende eines turbulenten Zweitliga-Jahres sorgte bei dem Duisburger für höchste Zufriedenheit: "Das war ein schöner Saisonabschluss."
Und dennoch richtete Fröde den Blick trotz des guten Abschneidens aber gleich schon wieder auf die kommende Saison und richtete deutliche Worte an die gesamte Mannschaft. Fröde: "Wir dürfen jetzt nicht den Fehler machen, uns zu überschätzen. Wir müssen noch mehr arbeiten, uns noch weiter verbessern. Wir müssen gewarnt sein, dass es wieder bei null losgeht. Wir sind jetzt Siebter geworden. Das bedeutet allerdings nicht, dass es nächste Saison auch so sein wird."
Der Defensivspezialist weiter: "Wir müssen ab Tag eins konzentriert arbeiten." Bis zu diesem Tag ist es allerdings noch ein wenig hin - der offizielle Trainigsauftakt des MSV Duisburg steigt am 24. Juni. Spätestens dann ist das gute Abschneiden in der Saison 2017/2018 Vergangenheit, spätestens dann muss der Fokus auf die neue Spielzeit gelegt werden - so wie es Lukas Fröde mit all seiner Weitsicht bereits heute tut.