Im Vergleich zum 2:2-Remis bei der SpVgg Greuther Fürth hat Chef-Trainer Ilia Gruev auf zwei Positionen umgestellt und am 34. Spieltag eine 4-3-3-Formation ins Rennen geschickt. Für Gerrit Nauber rückte Branimir Bajic ein letztes Mal vor seinem Karriereende als Spielführer in die Startelf, Defensivmann Christian Gartner spielte anstelle von Stürmer Stanislav Iljutcenko.
Für Mark Flekken reichte es nach anhaltenden Hüftproblemen in seinem womöglich letzten Spiel als MSV-Profi indes für keinen Platz im 18-köpfigen Aufgebot der Meidericher, die mit dem FC St. Pauli so etwas wie den Angstgegner schlechthin erwarteten. Die Bilanz der vergangenen 16 Jahre dürfte jedenfalls einem Albtraum gleichen: Der letzte Sieg gegen die Kiezkicker datierte vom 6. Dezember 2002 – bis jetzt.
Nach zuletzt acht Niederlagen und vier Remis gegen die Hamburger konnten die Meidericher die drei Punkte wieder mal in Duisburg behalten und den Saisonabschluss bestmöglich gestalten. Nach der schier unendlich langen Durststrecke hat die Gruev-Elf die Gäste aus Hamburg mit einem 2:0 nach Hause geschickt und die Punkte 46 bis 48 einfahren können.
Stoppelkamp und Gartner treffen in beiden Durchgängen spät
Am Ende einer wechselhaften ersten Halbzeit brachte Moritz Stoppelkamp den MSV per Kopf auf die Siegerstraße und markierte sein bereits neuntes Saisontor. In der zweiten Minute der Nachspielzeit verwertete der Duisburger Spielgestalter einen Eckball von der linken Seite zur 1:0-Führung, FCS-Torhüter Robin Himmelmann war beim Abschluss aus drei Metern machtlos. Nach 70 gespielten Minuten hatte der Ex-Karlsruher gar das 2:0 auf dem Fuß, scheiterte mit seinem angeschnittenen Distanzschuss aber so gerade eben am Hamburger Schlussmann. In der 90. Spielminute machte es Christian Gartner besser und staubte eine verunglückte Himmelmann-Abwehr ab.
Am Ende stand ein nicht unverdienter 2:0-Erfolg auf der Habenseite. Für die sieben verabschiedeten MSV-Profis dürfte der Spielausgang als krönender Abschluss fungieren. Mit Branimir Bajic durfte der dienstälteste MSV-Akteur nochmal 60 Minuten „Profiluft“ schnuppern, Daniel Zeiater saß ein letztes Mal auf der Meidericher Bank. Kingsley Onuegbu, Nico Klotz, Dan-Patrick Poggenberg, Tugrul Erat und Marius Krüger wurden in der Halbzeit verabschiedet und konnten den letzten Sieg ihrer Mannschaft gegen den langjährigen Angstgegner von der Tribüne aus verfolgen - und die letzten drei Punkte ihrer Duisburger Karriere bejubeln.