Nach Mark Uth (ablösefrei von 1899 Hoffenheim) und Salif Sané (für acht Millionen Euro von Hannover 96) kommt offenbar U21-Nationalspieler Suat Serdar vom FSV Mainz 05. Laut "Bild" kann Serdar die Mainzer via Ausstiegsklausel für 10,5 Millionen Euro verlassen.
Serdar ergänzt das nach den Abgängen von Max Meyer (Ziel unbekannt) und Leon Goretzka (wechselt zu Bayern München) momentan unterbesetzte zentrale Mittelfeld. In der aktuellen Saison kam er bei den Mainzern 25-mal in der Bundesliga zum Einsatz. In seiner Karriere bestritt er bisher 45 Spiele in der 1. Bundesliga. Zudem durchlief er von der U16 bis zur U21 sämtliche Jugend-Nationalmannschaften. Schalkes Sportvorstand Christian Heidel kennt Serdar ganz genau - er hatte ihn in Mainz zum Profi gemacht.
Heidel von Ausstiegsklausel überrascht
Eigentlich sollte Serdar zu 1899 Hoffenheim wechseln, stand sogar schon kurz vor der Vertragsunterschrift. Nach Informationen von "Bild" erfuhr Heidel aber erst vor kurzem, dass Serdar einen neuen Vertrag mit Ausstiegsklausel und höherem Gehalt unterschrieben hatte und nicht mehr der Profivertrag gilt, den Serdars Berater Volker Struth einst mit Heidel ausgehandelt hatte.
Deshalb schlug Heidel offenbar ganz schnell zu, "Bild" schreibt von einer Einigung am Freitagabend. Dann wurde auch Mainz-Trainer Sandro Schwarz informiert, der selbst keine Kenntnis von der Klausel hatte.
Interessant ist der Wechsel, da Heidel stets betont hatte, seinem Ex-Klub Mainz 05 nicht schaden zu wollen. Als es ein paar Wochen Gerüchte über ein Schalker Interesse am Mainzer Jean-Philippe Gbamin gab, sagte Heidel: "Ich bin der Letzte, der in Mainz Unruhe reinbringen will." Zu diesem Zeitpunkt steckte Mainz noch im Abstiegskampf. Nun sind die "05er" gerettet - und die Unruhe, die Heidel verursachen wird, ist wohl nicht mehr ganz so schlimm.