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Niederlage in Wattenscheid
Aachen-Fans greifen eigenen Spieler an

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Niederlage in Wattenscheid: Aachen-Fans greifen eigenen Spieler an
Foto: Thorsten Tillmann
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Nach der 0:3-Niederlage in Wattenscheid haben Fans von Alemannia Aachen Spieler Tobias Mohr angegriffen. Der Verteidiger schlichtete die Situation selbst.

Als einer der ersten Aachener Spieler wagte Tobias Mohr, auf die eigenen Fans zuzugehen. Ob er es wohl schnell bereute? Denn kurz nachdem er angekommen war, wurde die Situation unübersichtlich. Einige erboste Anhänger der Alemannia waren an die Balustrade gestürmt, hatten sich den 22-Jährigen zur Brust genommen. Ein kurzes Handgemenge, wilde Gestiken – kurz darauf schien Mohr die Lage in den Griff bekommen zu haben. „Die wollten nur sachlich reden“, erklärte das Aachener Eigengewächs nach der 0:3 (0:0)-Niederlage vor 2527 Zuschauern bei der SG Wattenscheid 09. Doch danach sah es zunächst nicht aus. Mohr, der sich immer noch nicht klar zu seiner fußballerischen Zukunft geäußert hat, steckte die wilde Szenerie betont locker weg: „Ich war halt einer der Ersten, die da waren. Da muss man einfach ein dickes Fell haben“, erklärte er.

Ich würde mir als Fan auch verarscht vorkommen

Tobias Mohr versteht den Ärger der Alemannia-Anhänger
Für den Frust der aus der Kaiserstadt Mitgereisten hatte er durchaus Verständnis – obschon auch ihm anzusehen war, dass er gern auf die körperlichen Methoden verzichtet hätte. „Die Fans waren vollkommen zu Recht sauer“, entgegnete er, „wir spielen eine gute Saison und schaukeln uns in den letzten Spielen die Eier. Nur zwei oder drei Leute haben sich den Arsch aufgerissen.“ Mohr nahm kein Blatt vor den Mund. Der Linksverteidiger machte weiter – er war in Rage. „Ich würde mir als Fan auch verarscht vorkommen“, solidarisierte er sich und wiederholte, was er bereits den Anhängern im Block gesagt hatte: „Ich weiß auch nicht, warum die Jungs kein Gas gegeben haben.“ Er schloss an: „Wer nach dem Spiel nicht enttäuscht ist, muss nicht mehr Fußball spielen.“


Letztlich aber half ein Versprechen, um die erhitzten Gemüter wieder abzukühlen. „Ich habe gesagt, dass wir ein super Finale abliefern und in den DFB-Pokal einziehen wollen. Gemeinsam mit unseren Fans“, sagte Mohr. Daraufhin beruhigte sich die Lage. Und auch seine Mannschaftskollegen waren zu diesem Zeitpunkt am Gästeblock eingetroffen. Am 21. Mai kämpft Alemannia Aachen um den Einzug in den DFB-Pokal. Gegen wen die Mannschaft von Trainer Fuat Kilic im Endspiel des Mittelrheinpokals antreten wird, entscheiden sich am Dienstag, 8. Mai (19 Uhr). Dann trifft der Regionalliga-Zweite Viktoria Köln im Stadtderby auf Drittligist Fortuna.

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