Seit vergangenem Sommer gehört Arda Nebi dem Kader des TSV Alemannia Aachen an. Der Flügelflitzer wechselte von den Sportfreunden Siegen in die Kaiserstadt. Obwohl er in der Hinrunde gleich in neun Spielen überhaupt nicht zum Einsatz kam, fühlt er sich bei den Schwarz-Gelben pudelwohl. "Ich bereue den Wechsel nach Aachen zur keiner Sekunde. Ich habe in dieser Saison viel gelernt und bin als Mensch gereift. Es war ein Jahr voller Erfahrungen. Fußball ist ein Mannschaftssport und man muss lernen, die persönlichen Eitelkeiten hinten anzustellen", sagt Nebi.
Der gebürtige Dattelner gehört seit zwei Spielen zur Startelf der Aachener und konnte überzeugen. Ein Tor und eine Vorlage steuerte Nebi in den letzten beiden Partien bei. "Arda hat einen Sprung nach vorne gemacht. Er tritt jetzt viel besser auf", lobt ihn Trainer Fuat Kilic. Dieser lässt Nebis Zukunft in Aachen offen. "Die finale Entscheidung ist noch nicht gefallen. Er kann sich in den nächsten Begegnungen noch zeigen."
Nebi will alles dafür geben, damit es für ihn in Aachen weitergeht. Auch wenn ihm nach unseren Informationen andere Anfragen aus der Regionalliga vorliegen, ist die Alemannia sein erster Ansprechpartner. "Wenn man in Aachen spielt, dann will man das nicht mehr missen. Die Fans, das Stadion, das Umfeld, alles ist hoch professionell. Dafür spielt man letztendlich auch Fußball. Für die Alemannia würde ich sicherlich auch auf ein paar Euro verzichten. Ich spiele lieber alle zwei Wochen vor einer tollen Kulisse als bei irgendeinem Dorfklub für ein wenig Geld mehr", erklärt Nebi. Zuletzt starteten die Alemmania-Fans eine Spenden-Aktion, um dem Verein bei der Personalplanung unter die Arme zu greifen. "Das ist unglaublich. Das gibt es nur in Aachen. Es beweist, dass wir als Mannschaft von den Fans zu einhundert Prozent akzeptiert werden und wir uns mit dem Verein und der Klub mit der Mannschaft identifizieren", findet Nebi.
Vorfreude auf RWE-Spiel
Der Deutsch-Türke, der den Bachelor im Bereich Management-Economics an der Ruhr-Universität Bochum abgeschlossen hat, will mit einer guten Leistung beim kommenden Auswärtsspiel in Essen der Vertragsverlängerung in Aachen ein Stück näherkommen. "Auf dieses Spiel freuen wir uns alle. Aachen gegen Essen, Essen gegen Aachen - in dieser Liga gibt es nichts Geileres", betont der Mittelfeldspieler, der in dieser Saison 15 Partien für die Alemannia absolvierte.
Trainer Kilic will die Aachener Fans mit einem Sieg in Essen beglücken: "Wir wissen, welch große Bedeutung das Spiel für unsere Fans hat. Wir werden alles daran setzen, dass unsere Kurve am Ende jubelt. Wir freuen uns auf eine tolle Fußball-Atmosphäre."