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6:2! Bayern deklassiert Leverkusen

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Müller, Müller
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Der FC Bayern München steht im DFB-Pokalfinale. Bei Bayer 04 Leverkusen konnte sich der deutsche Rekordmeister mit 6:2 (2:1) durchsetzen.

Jupp Heynckes hatte einen aufregenden, niveauvollen Abend erwartet, und den bekam er an seinem früheren Arbeitsplatz in Leverkusen auch serviert. Zumindest eine Halbzeit lang. Beim Punktspiel im Januar klebte der Übungsleiter der Bayern noch bis weit in die erste Hälfte hinein auf seiner Trainerbank fest, im Halbfinale des DFB-Pokals war er schon nach wenigen Minuten auf den Beinen. Das Duell zwischen den aktuell formstärksten Teams im Land startete mit einer Rasanz, dass es den 72-Jährigen nicht auf seiner Bank hielt. Nach einer Viertelstunde hatten die 30210 Zuschauer bereits drei Treffer gesehen. Zwei für die Gäste, eins für die Gastgeber. Und am Ende erreichte einmal mehr der Rekordpokalsieger aus München das Endspiel am 19. Mai, mit einem souveränen 6:2.

Eine gute Nachricht gab es für Leverkusen vor der dritten klaren Niederlage gegen die Bayern in dieser Saison zumindest vor dem Anpfiff. Abwehrchef Jonathan Tah, beim 4:1 gegen Frankfurt wegen muskulärer Probleme zuletzt verhindert, war einsatzbereit – machte aber nach drei Minuten bereits ein langes Gesicht. Nationalverteidiger Jérôme Boateng brachte einen seiner messerscharf genauen Pässe an, in diesem Fall auf Thomas Müller. Dessen Kopfball aus kurzer Entfernung konnte Schlussmann Bernd Leno noch parieren, der Nachschuss von Javi Martinez fand dann aber den Weg ins Tor.

Weniger abgebrüht gingen drei Minuten später die Leverkusener mit ihrer ersten Topchance um. Nach einem missratenen Schussversuch von Franck Ribéry, der auch noch eine ungewollte Vorlage auf Karim Bellarabi draufsetzte, fegte Bayers Windhund über 50 Meter auf das Münchner Tor zu, brachte zudem eine passable Flanke auf Kevin Volland zustande. Doch Bayers Mittelstürmer gelang nur ein mäßig gefährlicher Kopfball, den Torwart Sven Ulreich problemlos entschärfte.

Auf diesen ersten kleinen Aufreger reagierten die Bayern mit der kühlen Präzision von Herzchirurgen: Auf der linken Seite düpierte ihr französischer Altmeister Ribéry Außenverteidiger Lars Bender kinderleicht, hob den Ball anschließend gefühlvoll vor die Füße von Robert Lewandowski, der per Innenspann vollendete.

Angesichts des Münchner Orkantiefs konnte einem angst und bange werden um das Team von Heiko Herrlich. Doch die Werkself, schon im Viertelfinale gegen Bremen früh 0:2 im Rückstand, bewies erneut Standfestigkeit: Bei einem Freistoß nutzte Lars Bender eine übersichtliche Situation per Kopf zum Anschlusstreffer, nach 16 Minuten hatte Herrlichs Ensemble wieder Blut geleckt. Bis zur Pause gab es auf beiden Seiten noch reihenweise guter Gelegenheiten, wobei Jupp Heynckes diverse Nachlässigkeiten seiner Mannschaft zwischenzeitlich auffallend empört registrierte.

Zur zweiten Hälfte wechselte Bayer-Coach Herrlich den zuletzt etwas überspielten Jamaikaner Leon Bailey für den gelb-rot gefährdeten Griechen Panagiotis Retsos ein. Und wieder gab es, wie zu Beginn der Partie, die krassen Gegensätze zwischen beiden Kontrahenten in punkto Effizienz zu bestaunen. In der 50. Minute machte Keeper Ulreich innerhalb von drei Sekunden zwei Riesenchancen von Volland und Bellarabi zunichte. Und statt sich mit einem Gleichstand herumplagen zu müssen, packten die Münchner kurz hintereinander wieder drei Mal ihr Chirurgenmesser aus.

Zunächst bediente Thiago den Teamkollegen Müller mit einem starken Diagonalpass, den der muntere Angreifer mit den staksigen Beinen mühelos zum dritten Treffer nutzte. Die Leverkusener lagen auf dem Boden – und ehe sie sich noch mal aufrappelten konnten, durfte sich nun Müllers Vorlagengeber Thiago mit einem überlegten Schuss ins linke Eck in die Schützenliste eintragen. Drei Minuten erhöhte der völlig freistehende Arjen Robben auf 5:1. Das schöne Freistoßtor von Bailey (72.) war Ergebniskosmetik, Müllers zweiter Treffer sechs Minuten später der Endstand.

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