Vor dem Revierderby gegen Borussia Dortmund (Sonntag, 15.30 Uhr) sagte Tönnies: "Unser Trainer hat mit seiner Truppe bisher alles richtig gemacht." Mit Begeisterung schilderte Tönnies Tedescos Kabinenansprache nach dem 4:4 im Hinspiel beim BVB: "Das war die beste Kabinenansprache, die ich in meinem Leben gehört habe. Domenico zuzuhören, ist etwas Besonderes. Er spricht jeden Einzelnen mit strahlenden Augen gefühlvoll in seiner Landessprache an - und das mit 32 Jahren, da ziehe ich den Hut."
Der Vereinschef sagte der "Welt", momentan würde ihm Schalke besonders viel Spaß machen: "Wir sehen eine Entwicklung und zwar im gesamten Verein von den einzelnen Spielern, über die gesamte Mannschaft, den Trainerstab, die Organisation, die Vermarktung bis in den Fanshop hinein. Wenn in zwei, drei Jahren unser neues Vereins- und Trainingsgelände fertig sein wird - Fachleute gehen davon aus, dass es das Beste in ganz Europa sein wird - machen wir auch visuell klar, was aus Schalke in den letzten Jahren geworden ist."
Mit dem neuen Trainingsgelände und dem Technischen Direktor Peter Knäbel würde Schalke die Nachwuchsarbeit weiter auf Touren bringen, auch wenn viele Talente, so wie zuletzt Leroy Sané und Joel Matip, nach England wechseln würden. "Wir werden vielleicht einer der Hauptlieferanten für die Insel sein, aber auch die läuft eines Tages voll. Und dann sehen wir, was passiert", so Tönnies.
Er bekräftigte, dass Schalke an seiner jetzigen Organisationsform als eingetragener Verein festhalten wird: "Das ist der Wille der Mitglieder. Solange wir mit dieser Form erfolgreich sind, stehen wir besser da als viele andere Klubs. Wir leben durch unsere eigene Kraft mit unseren 154.000 Mitgliedern und haben eine große Ertragskraft."
Tönnies selbst hält sich in der Öffentlichkeit seit dem Amtsantritt von Sportvorstand Christian Heidel im Juni 2016 zurück - ist aber nach eigener Aussage weiter mittendrin im Geschehen: "Es gibt nahezu täglich eine intensive, sehr enge Abstimmung zwischen Trainer, Vorstand und mir." Und auf Sticheleien gegen den Revierrivalen verzichtete Tönnies: "Wir ziehen die Kraft aus uns und nicht aus der Rivalität oder der Anfeindung gegen einen anderen. Dafür ist Schalke zu groß und zu bedeutend."