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Der vierte Versuch sitzt - erster Liga-Heimsieg 2018

RWE: Der vierte Versuch sitzt - erster Liga-Heimsieg 2018
Foto: Thorsten Tillmann
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Na bitte, Rot-Weiss Essen kann in der Regionalliga zu Hause doch noch gewinnen. Der schwer erarbeitete 2:1-Sieg über die U23 von Borussia Mönchengladbach war Ergebnis eher Maloche und deswegen anerkennenswert.

Und ganz nebenbei auch noch wichtig, bei Betrachtung der anderen Ergebnisse.

RWE-Coach Argirios Giannikis hatte die Abwehr für den Ligaalltag umkrempelt: Dennis Malura verpasste die Duelle mit seinem “Lieblingsgegner” Giuseppe Pisano, auch Jan-Steffen Meier fand sich daneben auf der Bank wieder. Dafür kehrte Timo Becker auf die Innenverteidiger-Position, rechts daneben verteidigte Robin Urban. Im Tor blieb es bei Marcel Lenz.

Die Gastgeber fanden bei angenehmem Frühlingswetter und Opernatmosphäre gut ins Spiel. Die Fans auf der Westkurve schwiegen, aber sie waren nicht sprachlos: “Lösungen finden! Trainer raus jetzt!” stand auf dem großen Transparent. Auch die Fans sehnen offensichtlich das Ende des nervenden Endlos-Themas herbei.

RWE: Lenz, Grund, Zeiger, Becker, Urban (84. Malura), Brauer (74. Harenbrock), Lucas (74. Meier), Baier, Bednarski, Platzek, Pröger.Tore: 0:1 Makridis (23.), 1:1 Bednarski (24.), 2:1 Platzek (84.).Zuschauer: 5857

Die Gladbacher wurden früh angelaufen, die RWE-Stürmer, bei denen sich auch öfter Kapitän Benjamin Baier herumtrieb, wirkten in der Abwehr alles andere als sicher und produzierten unnötige Abspielfehler. Und dennoch fiel das erste Tor auf der Gegenseite. Ein weiter Einwurf von Mandela Egbo (23.) passierte im Essener Strafraum die gesamte Abwehr, so dass Charalampos Makridis in der Mitte nur noch das Füßchen reinstellen musste. Ein “billiges” Gegentor zum 0:1. Aber Stadionsprecher Walter Rüge war noch bei Verkündung des Torschützen, da war der Lapsus schon wieder korrigiert. Vom Anstoß weg schnappte sich Kamil Bednarski die Kugel, die Gladbacher waren noch in Feierlaune, und aus 18 Metern ließ er einen Linksschuss los, der wie an der Schnur gezogen im rechten langen Eck einschlug - das perlte!

Trotzdem blieben die Gladbacher insgesamt gefährlicher. Mit dem Slowaken Laszlo Benes hatten sie einen Techniker in ihren Reihen, der schon bei den Profis von Dieter Hecking - er saß als Zuschauer auf der Tribüne - seine Visitenkarte abgeben durfte. Viel hatte nicht gefehlt bei seinem Freistoß aus 22 Metern (43.), den Marcel Lenz mit schöner Parade aus dem Eck fischte.

Bei den Rot-Weissen dauerte einiges im Aufbau viel zu lange. Nur selten sah der Ballführende beim Umschaltspiel mehr als eine Anspielstation vor sich.

Zur Pause nahm Arie van Lent seinen besten Mann vom Feld: Benes, der lange verletzt war, wurde durch Loius Ferlings ersetzt, bei RWE ging es unverändert weiter. Pröger legte einen rasanten Spurt genau auf der Grundlinie hin, aber in der Mitte fand sich kein Essener Abnehmer. Fast lief es nach 53 Minuten besser, als ein Freistoß von Baier den Kopf von Bednarski fand. Torhüter Tim Hiemer riskierte Kopf und Kragen, verletzte sich in dieser Aktion, konnte aber weitermachen.

Die Essener wurden jetzt griffiger nach dem Wechsel, gingen mit mehr Körperlichkeit in die Zweikämpfe, was dem Bundesliga-Nachwuchs gar nicht schmeckte. Gepaart mit einer plötz lich aufkommenden Fallsucht bei den Gästen, was den heimischen Zuschauern gar nicht schmeckte. Was fehlte, war die längst verdiente Führung für RWE, nach 66 Minuten war es fast so weit: Platzek flankte, Bednarski kam aus drei Metern frei zum Kopfball - und traf genau Hiemer! Nach 70 Minuten musste sie aber einfach fallen: Flanke Grund, Platzek verlängerte, doch dahinter trifft Abwehrchef Philipp Zeiger den Ball nicht.

Von den Gästen kam nicht mehr viel, die Entlastungsangriffe waren handverlesen und harmlos. Und nach 84 Minuten wurden die rot-weissen Bemühungen doch noch belohnt: Robin Urban, der schon zuvor in der Vorwärtsbewegung für ordentlich Betrieb auf der rechten Angriffsseite gesorgt hatte, flankte maßgenau auf den Kopf von Platzek, und der erzielte sein zehntes Saisontor. Hochverdient -- für die Sieger wie für den fleißigen Torschützen.

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