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Bolt beim BVB
Ein Spektakel – aber nicht ernst zu nehmen

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Bolt, Bolt
Bolt, Bolt Foto: firo
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Der Supersprinter war zu Gast bei den Fußballprofis, und es gab den einkalkulierten Rummel. Ein Kommentar

Früher war alles besser? Früher hätte es so einen Zirkus nicht gegeben? Na ja.

Aus dem Jahr 1964 existiert eine Bilderserie, die Muhammad Ali zeigt: Der größte Boxer der Geschichte, zweifellos auch einer der größten Sportler der Geschichte, ulkt im Ring mit vier Männern, die Pilzkopf-Frisuren und weiße Hemden tragen. Es sind die Beatles, es sind Paul, John, George und Ringo - die Giganten der Popmusik: Einer kassiert scheinbar einen Faustschlag, die anderen fallen der Reihe nach mit um. Lustig, lustig.

PR-Aktionen mit Superstars sind also nicht erst im Jahr 2018 erfunden worden. In Zeiten von Smartphones und Sozialen Medien lässt sich heutzutage alles nur noch pompöser vermarkten – und tatsächlich funktioniert das auch. Zu sehen am Freitag in Dortmund, wo Sprint-Legende Usain Bolt mit den Bundesligaprofis trainierte – vermittelt und inszeniert von Bolts Sponsor, dem Ausrüster des BVB.

Bolt hätte nicht mal in der zweiten Mannschaft eine Chance

Auf dem Trainingsgelände in Brackel, wo Zuschauer sonst nur selten erwünscht sind, war ganz schön was los: Für Medienschaffende wie für Fans war das ja auch tatsächlich ein außergewöhnlicher Termin. Wann sieht man schon mal einen solchen Weltstar, und dann auch noch in ungewohnter Umgebung? Die Neugier der Menschen ist ja verständlich, sie wollten nach dem Werbe-Tamtam einfach mal schauen: Wie gibt sich der Bolt denn so? Zieht er die ganz große Show ab? Schießt er imaginäre Pfeile in die Luft? Oder ordnet er sich im Mannschaftssport Fußball bescheiden unter? Und überhaupt: Was kann er eigentlich wirklich am Ball?

All das ist ganz interessant, ganz nett, ganz unterhaltsam. Man sollte das Spektakel nur nicht ernst nehmen. Der Begriff Probetraining verbietet sich schon deshalb, weil der BVB hier keinen möglichen künftigen Spieler getestet hat. Vielleicht glaubt Usain Bolt ja tatsächlich daran, dass er mit 31 Jahren mal eben die Sportart wechseln und Fußballprofi werden könnte. Außer ihm wird das jedoch kaum jemand glauben. Bei einem Klub wie Borussia Dortmund hätte der Jamaikaner nicht mal in der zweiten Mannschaft eine Chance.

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