Am Mittwochmittag trafen sich einige Fußball-Legenden im Dortmunder Museum. Der Grund: Die Eröffnung der Sonderausstellung “Schichtwechsel - FußballLebenRuhrgebiet”. Mit dabei: Willi "Ente" Lippens.
Auf die Frage, was er denn aktuell zu seinem Verein - 242-mal (92 Tore) lief Willi Lippens in der 1. Bundesliga für RWE auf - sagen würde, gab sich Lippens pessimistisch: "RWE wird den Weg nach oben nicht mehr schaffen."
Der Satz der 72-jährigen Essener Klub-Legende ging durch die Presse und sorgte für Aufregung. Ausgerechnet der lustige und stets gut gelaunte Lippens prophezeit seinem Herzensklub schwere Zeiten. Das wollte der heutige Restaurant-Besitzer ("Mitten im Pott", in Bottrop) so nicht auf sich sitzen lassen und stattete der RWE-Geschäftsstelle am Donnerstagmorgen einen Besuch ab, um die Wogen zu glätten.
"Das ist leider völlig falsch rübergekommen. Vielleicht habe ich da in der Hektik auch die falsche Wortwahl benutzt. Ich wollte nie schlecht über den Verein sprechen, das ist schließlich mein Verein, dem ich immer die Treue halten werde", wird Lippens in einer Mitteilung des Regionalligisten zitiert. Lippens erklärte weiter: "Wer mich kennt, der weiß, dass ich ein Optimist bin. Ich wollte auch niemandem die Hoffnung nehmen."
Was den ehemaligen Bundesligaspieler optimistisch stimmt, sind die Fans des Deutschen Meisters von 1955. Trotz der Misserfolge der letzten Jahre, ja Jahrzehnte, stehen die Leute zu ihrem Verein und pilgern weiter zahlreich in das Stadion an der Hafenstraße. " "Bei dem Fundament, das dieser Verein hat, wird es bald wieder aufwärts gehen. Es ist nicht leicht, aber wenn die Fanschaft zusammenhält, dann ist das nur eine Frage der Zeit", betont Lippens.