Auch wenn es mehr als eine Stunde gedauert hat, ehe die Mannschaft von Trainer Argirios Giannikis den defensiv kompakt stehenden Oberligisten Jahn Hiesfeld geknackt hat, am Ende haben sie sich dank der Tore von Kamil Bednarski (2), Jan-Steffen Meier, Dennis Malura und Kai Pröger mit einem 5:0-Heimerfolg belohnt. Keine Gedanken mehr an die Schlussphasen-Patzer zuletzt, nun stehen die Bergeborbecker im Finale des Niederrheinpokals. Zum vierten Mal in Folge winkt der Einzug in den DFB-Pokal.
Ein Grund dafür war wohl auch die System-Umstellung des Fußballlehrers auf ein 4-3-3-System statt dem 3-4-3, das er bisher hauptsächlich hat spielen lassen. „Wir wollten mehr Präsenz im Zentrum. Außerdem war es ein Signal an die Mannschaft, dass wir zuhause und im Pokal offensiver agieren wollen, um ins Finale zu kommen“, erklärt er, um jedoch gleich zu ergänzen: „Wir spielen schon seit der Rückrunde variabel mit Dreier- und Viererkette, ziehen oft einen Innenverteidiger ins Zentrum. Das hatten wir hier und da schon eingeführt. Jetzt haben wir es auch von Anfang an gespielt.“
Dass am Ende Standardsituationen für den Brustlöser sorgten, war für Giannikis ebenfalls kein Problem. Er freute sich darüber sogar: „Wir hatten in den letzten Wochen viele Standards, bei denen nicht viel Zählbares herauskam. Wenn du so viele ruhende Bälle herausspielst, musst du dich mal dafür belohnen. Das wird Vertrauen geben für die Zukunft.“ Genau wie der 5:0-Kantersieg am Ende. Der lässt dann auch die erste Halbzeit, in der sich RWE schwertat, zumindest ein wenig vergessen: „Da waren wir zu langsam in der Ballzirkulation und hatten in manchen Szenen keine Präsenz in der Box.“
Den Schwung aus dem Pokalfinaleinzug wollen die Essener nun auch mit in die Liga nehmen, um am Samstag erstmals in diesem Kalenderjahr ein Liga-Heimspiel zu gewinnen. Die Giannikis-Elf erwartet die U23 von Borussia Mönchengladbach. Giannikis: „Wir werden versuchen an das Tempo anzuknüpfen.“ Der Gegner im Finale, das am 21. Mai (Austragungsort noch unklar) stattfinden wird, wird am 17. April ermittelt. Dann trifft RWEs Ligakonkurrent und Rivale Rot-Weiß Oberhausen auf den Landesligisten FSV Duisburg.