Als dies passierte, stand Timo Brauer nicht mehr auf dem Feld. Der defensive Mittelfeldspieler, der nach seinen Rückenproblemen gegen den Aufstiegsfavoriten in der Startelf stand, wurde kurz vor dem Ende ausgewechselt und musste von außen tatenlos zusehen, wie seine Kollegen den so sicher geglaubten Sieg wieder verschenken, auch wenn er selbst das Kollektivversagen der Nachspielzeit wohl nicht hätte verhindern können.
Der gebürtige Essener fand im Nachhinein jedoch klare Worte. Wir haben mit ihm gesprochen.
Timo Brauer, wie haben Sie die Nachspielzeit erlebt? Das ist scheiße, ganz einfach. So etwas darf nicht passieren. Das ist eine Dummheit. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.
Was ging in Ihnen in diesen Minuten vor? Ich hab mich auf jeden Fall nicht gefreut. Mir ging es schlecht, so hat sich wahrscheinlich jeder im Stadion gefühlt in diesem Moment.
Wie kann es passieren, dass man innerhalb von vier Tagen zwei Siege in der Nachspielzeit noch verschenkt? Wenn wir das erklären könnten, hätten wir das schon abgestellt. Ich glaube, dass wir ein sehr gutes Spiel gemacht haben, maximalen Aufwand betrieben haben, aber wieder null Ertrag. Das dürfen wir uns gerade Zuhause nicht erlauben. Fertig, aus, Nikolaus. Es ist einfach bitter. Wir müssen positiv denken. Samstag müssen wir gewinnen und das werden wir auch.
Mit welchem Gefühl gehen Sie jetzt das Spiel am Samstag in Rhynern an? Klar ist man jetzt niedergeschlagen, aber der Trainer wird mit uns das Spiel und die letzten zwei Minuten analysieren. Wir werden versuchen, das abzustellen. Den Rest, denke ich, kann man eigentlich positiv bewerten.