Nachdem die U23 des FC Schalke 04 ihre Durststrecke von vier sieglosen Spielen mit dem 4:1-Erfolg gegen Eintracht Rheine in der vergangenen Woche beendet hatte, sollte gegen die Reserve des SC Paderborn der nächste Dreier her, um den Rückstand auf die oberen Tabellenplätze nicht noch wachsen zu lassen. Wie aber bereits im Hinspiel in Paderborn trennten sich die beiden Zweitvertretungen auch am Sonntag mit einem Remis. Auf dem Rasenplatz an der Veltins Arena fielen im Rückspiel keine Tore. Ganz ereignislos war das Aufeinandertreffen zwischen S04 und den Ostwestfalen jedoch nicht. Neben zahlreichen Gelben Karten sah erst Paderborns Ron Schellenberg in der 75. Minute nach einem groben Foulspiel die Rote Karte, ehe zwei Minuten später Schalkes Shkemb Miftari mit Gelb-Rot vom Platz gestellt wurde.
Cinel beklagt Schalker Ineffizienz
Die Trainer der beiden Mannschaften hätten das Ergebnis nach Spielende nicht unterschiedlicher deuten können. Schalkes Onur Cinel war mit dem einen Punkt sichtlich unzufrieden. Die Art und Weise, wie seine Mannschaft das Spiel gestaltete, kritisierte der 32-Jährige hingegen nicht: „Wir waren die deutlich bessere Mannschaft, standen sechs- oder sieben Mal frei vor dem Tor und haben unsere Chancen einfach nicht genutzt. Das zieht sich durch die ganze Saison.“ Königsblau hatte wahrlich eine Reihe an Torchancen. Die beiden Offensiv-Akteure Arnold Budimbu und Muhamed Alawie hätten in der ersten Halbzeit schon die Weichen auf Sieg stellen müssen. Entweder waren die Knappen in den finalen Aktionen nicht entschlossen genug oder Paderborns Schlussmann Till Brinkmann vereitelte die Schalker Torgelegenheiten.
Über die Defensiv-Leistung seiner Mannschaft konnte Cinel aber nicht klagen: „Wir haben keine Torchance zugelassen, wir verteidigen wie eine Spitzenmannschaft.“ Doch das ist seine Mannschaft nicht. Erneut versagte der haushohe Aufstiegsfavorit, der auf einem desaströsen achten Platz steht.
So überwog am Ende auch die Enttäuschung über das Remis. „Es ist ärgerlich, dass ein Spiel, das ganz klar uns gehörte, 0:0 ausgeht. Das ist eben die Art und Weise, wie sich diese Saison bislang für uns zieht“, resümierte der Schalke-Trainer das erneute Unentschieden gegen den Abstiegskandidaten.
Paderborn freut sich über Punktgewinn
Sein Gegenüber, Michél Kniat, interpretierte die torlose Punkteteilung hingegen mit einem Lächeln im Gesicht. „Wir haben das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Ich bin mit dem Punktgewinn zufrieden“, zog der 32-Jährige konträr zu Trainerkollege Cinel Bilanz.